zu Trinkwasser
Trinkwasser
Sicherungseinrichtungen schützen Trinkwasser
Gefährdungen der Trinkwassergüte richtig einschätzen und Rückfließen verhindern
Felix Markert
Die Erhaltung der Trinkwassergüte – von der Anlieferung durch das Versorgungsunternehmen bis zur Entnahmestelle – beschränkt sich nicht ausschließlich auf die Temperaturhaltung und den bestimmungsgemäßen Betrieb. In gleichem Maße können mangelhafte Sicherungsmaßnahmen eine mikrobielle oder auch chemische Verunreinigung des Trinkwassers zur Folge haben. Eine Trinkwasserinstallation besitzt meist mehrere Verbindungen zu anderen Systemen mit mehr oder weniger gesundheitsgefährdenden Medien. Beispielhaft hierfür sind die Verbindung zwischen warmem und kaltem Trinkwasser oder die Verbindung zwischen dem Trinkwasser und der Heizungsanlage. Weiterhin gibt es Abgabestellen wie zum Beispiel Viehtränken, die besondere Anforderungen an die Verbindung zur Trinkwasser-Installation stellen. Die TrinkwV [1] schreibt vor, dass eine Trinkwasser-Installation „nicht ohne eine den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechende Sicherungseinrichtung“ mit Installationen, in denen Nichttrinkwasser vermutet werden kann, verbunden werden darf. Die technischen Maßnahmen zum Schutz unseres „Lebensmittels Nummer eins“ sind in den Regelwerken klar definiert. In der täglichen Praxis müssen die dort gestellten Anforderungen auf die örtlichen Bedingungen angewendet werden, was nicht selten Unklarheiten aufwirft.
Trinkwassererwärmung auf ein Maximum reduzieren
Optimierte Dimensionierung über Bedarfsprofile
Timo Kirchhoff, Robin Diekmann
Es existieren unterschiedliche Möglichkeiten, die Versorgung mit warmem Trinkwasser in Gebäuden sicherzustellen. Die Bereitstellung kann dezentral oder zentral erfolgen. Des Weiteren kann es sich um Speicher- oder Durchflusssysteme handeln. Je nach Art des Erwärmungssystems sind verschiedene Risikofaktoren für die Trinkwasserhygiene zu beachten. In Speicher- Trinkwassererwärmern kann es zu sehr langen Verweilzeiten des Trinkwassers bis zur Entnahme kommen. Speicher werden so ausgelegt, dass der mögliche Spitzenbedarf an erwärmtem Trinkwasser vorgehalten wird. Hierdurch ergeben sich in mittelgroßen und großen Objekten lange Aufenthaltszeiten von bis zu mehreren Tagen.
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Natürliches, salzarmes Heizungswasser ohne Zusatzstoffe
Heizungswasseraufbereitung & Trinkwasseraufbereitung, hygienische, toxikologische und umweltrelevante Vorgaben
Dipl.-Ing. Willibald Schodorf
Als Systemanbieter trägt der Heizungsbauer nicht nur ein Produkthaftungsrisiko – er ist verantwortlich für mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt und muss deshalb sein „Wärmetransportmedium“ aus hygienischer, toxikologischer und umweltrelevanter Sicht bewerten. Das bedeutet viel Verantwortung und viel Risiko. Es gibt normenkonforme Konzepte, die dem Heizungsbauer das Leben leichter machen.
Das als Wärmeträger bezeichnete Wasser einer Heizungsanlage hat für deren Funktion eine zentrale Bedeutung. Neben dem Schutz vor Korrosion und Ablagerungen – sie können die Funktion und die Lebensdauer der Gesamtanlage beeinträchtigen – sind auch der Schutz und die Güteerhaltung des Trinkwassersystems zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass keine gefährdenden Flüssigkeiten in das Trinkwasser gelangen können.
Hygienesystem KHS
Trinkwasserinstallationen werden von Hygienikern als potentielle Infektionsreservoirs eingestuft. Hauptursache für das Legionellenrisiko ist die Stagnation.
Die Verantwortung für einen regelmäßigen Wasseraustausch liegt beim Betreiber. Mit der richtigen Strategie und entsprechenden Produkten wird Stagnation vermieden. Insbesondere in Großobjekten ist die Einhaltung der Hygieneanforderungen in der Trinkwasserinstallation sehr aufwändig.
Das liegt vor allem daran, dass in einzelnen Bereichen nur ein sehr geringer bzw. unregelmäßiger Wasserverbrauch stattfindet. In Krankenhäusern werden die Zimmer nicht regelmäßig belegt bzw. die Sanitärobjekte werden Weiterlesen