Wer mit seiner Fotovoltaikanlage durch Einspeisung ins öffentliche Stromnetz Einkünfte erzielt, gilt als Unternehmer. War bis vor Kurzem noch die Gewerbeanmeldung eine Grundvoraussetzung, werden inzwischen von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Regelungen angewendet. Teilweise entfällt inzwischen die Pflicht zur Anmeldung einer gewerblichen Tätigkeit unter bestimmten Voraussetzungen. Die meisten Betreiber von Solarstromanlagen assoziieren eine gewerbliche Tätigkeit negativ mit einem erheblichen Arbeitsaufwand, den erforderlichen Steueranmeldungen und der Buchführungspflicht. Doch die Unternehmereigenschaft kann durchaus auch ihre Vorteile haben. Weiterlesen →
Solarenergie – wichtiger Motor für das regionale Wirtschaftswachstum – global denken, lokal handeln
Mareike Lenzen
In den neunziger Jahren galten Solaranlagen noch als Nische für regionale Handwerksbetriebe. Innerhalb weniger Jahre mauserte sich die Technologie bereits zu einem interessanten Investitionsobjekt für viele Eigenheimbesitzer und Landwirte und stellt mittlerweile einen signifikanten Faktor im Angebotsportfolio von Planungsbüros und Elektrikern dar, teilweise ist es sogar das Hauptbetätigungsfeld.
Deutsche Photovoltaik-Anlagen produzierten Ende des vergangenen Jahres bereits 24.800 MWp Strom und generierten damit mehr Energie als zwei durchschnittliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Klimaschutz-Technologien wie die Photovoltaik stellen dadurch einen wichtigen Motor für das regionale Wirtschaftswachstums dar, sind sie doch eine Chance für Kommunen, Landwirte und Privatpersonen zur Dezentralisierung und zur Einsparung bei den Energiekosten. Durch sinkende Kosten bei den Komponenten und eine stete Weiterentwicklung der Solarlösungen ist die Photovoltaik trotz Förderkürzungen nach wie vor ein lohnendes Geschäftsfeld für Installierer.
Wer heute ein Firmengebäude errichtet, der setzt sich neben Fragen zur Gestaltung, Funktionalität und zum Raumprogramm vor allem mit der Energieversorgung auseinander. Angesichts weiter steigender Preise für Öl, Gas und Strom ist Umdenken in diesen Bereichen ohnehin sinnvoll und notwendig, will man wirtschaftlich arbeiten.
Für ein Unternehmen, das im Bereich regenerativer Energien tätig ist, liegt es quasi auf der Hand, visionäre Ideen bei der Planung des eigenen Gewerbeobjekts umzusetzen. Der Mix machts – Aus diesem Grund war die Frage der zukünftigen Energieversorgung beim Neubau des zweigeschossigen Industriebaus des Technikunternehmens Thomas Preuhs Holding GmbH aus dem schwäbischen Geislingen zentrales Thema.
Zumal, da Töchter der Holding Anlagen zur Energiegewinnung aus regenerativen Quellen entwickeln und herstellen.
Wechselrichterstation bzw. Zentral-Wechselrichterstation als vorkonfektionierte Systemlösung für Solarparks
Stephan Reder, Dipl.-Wirtschaftsinformatiker (FH), Produktmanager
Seit dem weltweiten Siegeszug der Photovoltaik stehen immer wieder große Solarkraftwerke, die sich oft über eine Fläche von mehreren Hektar erstrecken, im Fokus der Öffentlichkeit.
Obwohl sich immer wieder neue Diskussionen über die Vergütung des auf Freiflächen erzeugten Stroms entzünden, geht die Jagd nach neuen Rekorden immer weiter.
Solarparks mit einem Ertrag von mehr als 50 Megawatt sind längst keine Seltenheit mehr; die fallenden Preise für Module eröffnen Projektierern völlig neue Möglichkeiten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die magische Grenze von 100 Megawatt geknackt werden wird. Mit der Größe solcher gigantischen Solarparks wachsen auch die Komplexität und die Beanspruchung der Leistungskomponenten.
Die Zukunft erfordert die Senkung des Energiebedarfs von Gebäuden
Prof. Dr. rer. nat. Eicke R. Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE
Gebäude tragen wesentlich zum Energieverbrauch in Deutschland bei. Ihr Unterhalt verschlingt mehr als 40 % der Endenergie – der Großteil entfällt dabei auf die Wärmeversorgung. Um das Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung und die angekündigten klimapolitischen Ziele zu erreichen, ist eine zunehmende Deckung des Energiebedarfs auf Basis erneuerbarer Energien notwendig. Fossile Energieträger werden knapp und der Klimawandel kann kaum noch aufgehalten werden. Die Baubranche steht vor neuen Herausforderungen. Energieeffizientes Design und entsprechende Bauausführungen können den Energiebedarf von Gebäuden beträchtlich senken. Es bleibt aber stets ein Restbedarf, der nachhaltig aus erneuerbaren Quellen bereitgestellt werden kann. Einsparungen von 70 bis 80 Prozent sind durch solares und energieeffizientes Bauen möglich.