Trinkwasserinstallationen werden von Hygienikern als potentielle Infektionsreservoirs eingestuft. Hauptursache für das Legionellenrisiko ist die Stagnation.
Die Verantwortung für einen regelmäßigen Wasseraustausch liegt beim Betreiber. Mit der richtigen Strategie und entsprechenden Produkten wird Stagnation vermieden. Insbesondere in Großobjekten ist die Einhaltung der Hygieneanforderungen in der Trinkwasserinstallation sehr aufwändig.
Das liegt vor allem daran, dass in einzelnen Bereichen nur ein sehr geringer bzw. unregelmäßiger Wasserverbrauch stattfindet. In Krankenhäusern werden die Zimmer nicht regelmäßig belegt bzw. die Sanitärobjekte werden Weiterlesen →
In Trinkwasserinstallationen, die nach den anerkannten Regeln der Technik geplant und installiert wurden, ist der Erhalt der Trinkwassergüte gesichert. Das bestätigt die novellierte Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2011). Voraussetzung ist aber immer auch der „bestimmungsgemäße Betrieb“ der Wasserversorgungsanlage:
Bei Nutzungsunterbrechungen kann es zu einer verstärkten Vermehrung von Bakterien kommen. Die Installation eines dezentralen automatischen Spülsystems beugt dieser Gefahr in den Bereichen der Wasserversorgungsanlage vor, deren Nutzung zeitweise unterbrochen ist. Die dezentrale Funktion verhindert zudem die Rückspülung einer in aller Regel punktuell auftretenden Verkeimung in die gesamte Trinkwasserinstallation. Außerdem ist sie wirtschaftlicher, da nur mit den geringen Wassermengen des Normalbetriebs gespült wird.
Aktuell in aller Munde und Gegenstand zahlreicher Fachseminare, Schulungen und Veröffentlichungen: die erste Änderungsverordnung (vom November 2011) zur Trinkwasserverordnung 2001. Das Erstaunliche dabei ist, dass sich auf den ersten Blick auch nach der Verordnung für Planende und ausführende Betriebe nichts ändern soll.
Wer genauer in die Verordnung schaut, wird jedoch sehr schnell bemerken, dass sich die Anforderungen dieser Verordnung in erster Linie an Wasserversorger und an Gesundheitsämter sowie in zweiter Linie an Betreiber von Trinkwasserinstallationen wenden, vergeblich wird jedoch selbst der aufmerksame Leser die direkte Ansprache des Fachplaners oder des ausführenden Installationsbetriebes in dieser Paragraphensammlung suchen.
Seit langem ist in der Fachwelt bekannt, dass Trinkwasserinstallationen in Gebäuden, die nicht nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geplant oder gebaut werden, ein großes Potential für Verkeimung bieten. In fehlerhaft geplanten oder gebauten Installationen finden Keime und Bakterien ideale Lebens- und Vermehrungsbedingungen.
Eine mögliche Ursache für die Verkeimung einer Trinkwasserinstallation kann jedoch auch die unregelmäßige Nutzung der Trinkwasserinstallation sein. Wird bei einer Trinkwasseranalyse durch ein akkreditiertes Labor festgestellt, dass die Grenzwerte für die mikrobiologischen Parameter der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) überschritten werden, hat dies für den Betreiber zur Folge, dass aufwändige Spülmaßnahmen der gesamten Trinkwasser-Installation als Sofortmaßnahme durchgeführt werden müssen.
Nickelfreier Ferrit bietet gleiche Korrosionsbeständigkeit wie nickellegierter Werkstoff 1.4401 – bei stabileren Preisen
Sven Pitzer, Technischer Leiter
Die Erweiterung der austenitischen Werkstoffpalette zur Herstellung von nichtrostenden Stahlrohren für die Trinkwasser-Hausinstallation um einen ferritischen Chromstahl ist, wegen der guten Wirtschaftlichkeit bei weiterhin gleicher Verwendbarkeit im Bereich Trinkwasser, eine echte Innovation im Bereich „Edelstahl”. Wie bei allen Neuerungen gibt es auch hier Kritiker, die den neuen Werkstoff gezielt diskreditieren. An dieser Stelle soll daher der Versuch unternommen werden, erste Antworten auf die im Sanitärmarkt gestreuten Fragen zu geben und die Eigenschaften der ferritischen Chromstähle näher zu beleuchten.