Neues Verfahren zum Vergleich von Ist-und Sollwerten
Prof. Dr.-Ing. Alexander Floß, Fachhochschule Biberach
Brennwertkessel beinhalten Normnutzungsgrade von bis zu 109 Prozent und beweisen damit eine hohe energetische Effizienz sowie ein enormes Einsparpotential gegenüber Niedertemperatur- oder gar Standardkesseln. Um das Einsparpotential von Brennwertkesseln gegenüber Niedertemperatur- oder Standardkesseln voll zu erschließen, muss die gesamte Heizungsanlage, d.h. auch Hydraulik und Regelung, auf die Brennwerttechnologie abgestimmt werden. Diese Abstimmung findet in der Praxis bisher viel zu wenig Beachtung. Eine generelle Überprüfung aller maßgeblichen Details im Rahmen der Bauabnahme erscheint praxisfremd. Auch betriebsbedingte Veränderungen an der Anlage, wie beispielsweise das Verkalken von Wärmetauschern führen dazu, dass Brennwertanlagen in der Praxis meist weit abseits ihres geplanten Optimums mit einem deutlich erhöhten Energieverbrauch arbeiten. Das Kondi-Check-Verfahren stellt eine neue Methode zur Messung der Heizungsanlagen-Effizienz dar.
Das Problem atmosphärischer Warmlufterzeuger war immer der niedrigere feuerungstechnische Wirkungsgrad gegenüber Warmlufterzeugern mit Gebläsebrennern. Mit der Markteinführung neuer Gas- Warmlufterzeuger hat REZNOR eine Erhöhung des feuerungstechnischen Wirkungsgrades auf 92 % erreicht.
Schadensvermeidung in Großwasserraumkessel durch vollautomatische Wasseranalyse
Dipl.-Ing. Markus Tuffner, Leiter Marketing Services
Bei allen Anwendungen, in denen Wasser auf höhere Temperatur gebracht wird, können durch Inhaltsstoffe Schwierigkeiten auftreten. Die häufigsten Schäden im Kesselbetrieb entstehen durch unzureichende Wasseraufbereitung und -analytik. Durch korrosive Bestandteile im Speisewasser oder Kondensat können Behälter, Kessel oder Kondensatnetz Schaden nehmen. Um dies zu verhindern, hat Loos ein Analysegerät entwickelt, das eine selbständige und kontinuierliche Messung und Überwachung durchführt, was einen erheblich reduzierten Installationsaufwand sowohl beim Neubau als auch bei der Renovierung bedeutet.
Softwarelösung zur Optimierung von Heizungsanlagen in bestehenden Wohngebäuden ermöglicht hohe Einsparpotentiale
Dipl.-Ing. Hans-Peter Grimme*, Dipl.- Ing. (FH) Christian Halper*, Dipl.-Ing. (FH) Marco Sobirey*, Dipl.-Ing. (FH) Tobias Timm*, Projektleitung Prof. Dr.- Ing. Dieter Wolff*
Der nachfolgende Artikel, das Ergebnis mehrerer Diplomarbeiten an der Fachhochschule Braunschweig- Wolfenbüttel unter der Leitung von Prof. Wolff in Assoziation mit der Uni Hannover, propagiert die Optimierung von Heizungsanlagen. Mit der Softwarelösung „Optimierung von Heizungsanlagen“ konnten die erfolgreichen Nachwuchsingenieure erstmalig ein Werkzeug zur Verfügung stellen, das dem Fachhandwerk auf einfache Art und Weise die Berechnung von Heizungsanlagen im Gebäudebestand ermöglicht. Nach einer positiven deutschlandweiten Testphase über die Anwendbarkeit des Programms sehen die Autoren ihre Arbeit auch wissenschaftlich bestätigt: Das von der DBU geförderte und von Prof. Wolff fachlich geleitete Forschungsprojekt OPTIMUS hat die Wirtschaftlichkeit von Heizungsoptimierungen, die mit der nachfolgend vorgestellten Software durchgeführt worden sind, erfolgreich nachgewiesen.
Heizkosten-Studie: Einfluss von Gebäudestandard und Nutzerverhalten
Dipl.-Ing. Jürgen Messerschmidt, Produktmanager
Die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen verbrauchsabhängigen Abrechnungen sind nach aller Erfahrung ein sehr effizienter Weg, diese Kosten zu individualisieren und damit zu einem sparsamen Verbrauch zu animieren; sie belohnen ein umweltbewusstes Verhalten der Bewohner. Man spricht hinsichtlich der Verbrauchskosten einer Wohnung ja nicht von ungefähr von der sogenannten ‚zweiten Miete‘ – bei verbrauchsabhängiger Abrechnung hat jeder die Chance, diesen Kostenblock direkt und maßgeblich zu beeinflussen. Aber was geschieht, wenn sich die Energiekosten bei den heute gegebenen Gebäudestandards ohnehin auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen? Welchen Einfluss haben die Nutzer dann auf die Energiekosten? Eine von ista Deutschland beim Institut Wohnen und Umwelt IWU, Darmstadt, initiierte Studie gibt eine differenzierte Antwort auf diese Frage.