Kumulierte Artikel zum Thema Erneuerbaren Energien – sowie hiermit verknüpfte Bereiche wie ausgefeilte Speichertechnologien und intelligente Vernetzungen.
Im Kern hat die Erde eine Temperatur bis zu 3000°C. Ganz so tief braucht man nicht zu bohren, um Erdwärme energetisch nutzbar zu machen. Denn Erdwärme muss nicht zwingend aus der Tiefe kommen.
In Köln-Niehl reichten schon 25 Meter für ein geothermisches Modellprojekt, da die oberflächennahe Energie hier durch die Sonneneinstrahlung gespeist wird: Kölns dominierende Wohnungsgesellschaft, die GAG Immobilien AG, baut auf dem ehemaligen Siemensgelände derzeit die größte Wärmepumpensiedlung Europas mit 404 Wohneinheiten.
Solarenergie – wichtiger Motor für das regionale Wirtschaftswachstum – global denken, lokal handeln
Mareike Lenzen
In den neunziger Jahren galten Solaranlagen noch als Nische für regionale Handwerksbetriebe. Innerhalb weniger Jahre mauserte sich die Technologie bereits zu einem interessanten Investitionsobjekt für viele Eigenheimbesitzer und Landwirte und stellt mittlerweile einen signifikanten Faktor im Angebotsportfolio von Planungsbüros und Elektrikern dar, teilweise ist es sogar das Hauptbetätigungsfeld.
Deutsche Photovoltaik-Anlagen produzierten Ende des vergangenen Jahres bereits 24.800 MWp Strom und generierten damit mehr Energie als zwei durchschnittliche Kernkraftwerke in Deutschland.
Klimaschutz-Technologien wie die Photovoltaik stellen dadurch einen wichtigen Motor für das regionale Wirtschaftswachstums dar, sind sie doch eine Chance für Kommunen, Landwirte und Privatpersonen zur Dezentralisierung und zur Einsparung bei den Energiekosten. Durch sinkende Kosten bei den Komponenten und eine stete Weiterentwicklung der Solarlösungen ist die Photovoltaik trotz Förderkürzungen nach wie vor ein lohnendes Geschäftsfeld für Installierer.
Wärme aus Solarenergie und Biomasse effizient speichern
Dr. Katrin Zaß, M.Sc., Dipl.-Ing. Claudius Wilhelms, Dipl.-Ing. Roland Heinzen, Co-Autor: Prof. K. Vajen, Universität Kassel
In modernen, energieeffizienten Heizungssystemen für Wohngebäude und Industrie ist der Einsatz von großen Wärmepufferspeichern mit 1 m³ Wasservolumen und mehr unerlässlich. Sie ermöglichen erst den effizienten und verbreiteten Einsatz von energiesparenden und klimafreundlichen Techniken wie Solarthermie, Holzheizkesseln, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerken.
Bisherige Speichertechnologien stoßen dabei aber an ihre Grenzen. Oberhalb von ca. 1 m³ wird die Einbringung von Speichern konventioneller Bauweise in bestehende Gebäude zur logistischen Herausforderung. In der Not werden oft Speicherkaskaden installiert, mit denen aber effiziente Raumausnutzung, hochwertige Wärmeisolierung und gute thermische Schichtung nicht erreichbar sind. An der Universität Kassel wurde, gefördert vom BMU, 2007 bis 2010 ein Mehrkomponentenspeicher entwickelt, mit dem bereits große Fortschritte bei der Bewältigung dieser Hindernisse erzielt werden konnten.
Neue Richtlinien der VDE und BDEW ergänzen die Novelle des „EEG 2009“ zum „EEG 2012“
Vivian Pleul, Christoph Zeitz
Aktuell sind deutschlandweit ca. 1.090.000 PV-Anlagen installiert, das entspricht einer jährlichen Stromerzeugung von rund 18.500 GWh. Mit dieser installierten Leistung können schon heute an die 5,2 Mio. Haushalte mit Energie versorgt werden. Auch in Zukunft soll der Ausbau an erneuerbaren Energien vorangetrieben werden, sodass 2050 rund 25% (Quelle: BSW) der Energie in Deutschland aus Photovoltaik gewonnen wird. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen bereits heute die Grundlagen geschaffen werden.
Aufgrund dessen gibt es in Deutschland seit 2009 die gesetzliche Vorgabe, dass sich große Photovoltaikanlagen am sogenannten Einspeise- und Netzsicherheitsmanagement beteiligen müssen, um eine Überlastung des Verteilernetzes zu vermeiden. Das EEG 2012 erweitert nun die aktuellen Bestimmungen, um vorerst ohne weiteren Ausbau des Verteilernetzes mehr PV-Leistung aufnehmen zu können. Doch die technische Umsetzung der Inhalte des EEG 2012 stellt den PV-Markt vor größere Herausforderungen.
Verbesserte Photovoltaik-Erträge für unvorteilhafte Dächer
Frank Hilgenfeld
Die optimalen Bedingungen für Photovoltaikanlagen sind weithin bekannt: eine Ausrichtung nach Süden und ein Aufstellwinkel von etwa 30°. Nicht alle Häuser sind optimal ausgerichtet und bei den Dachwinkeln gibt es natürlich auch ganz unterschiedliche Winkel. Photovoltaik war und ist kein Entscheidungsfaktor bei der Ausrichtung von Dächern.
Millionen von Hausbesitzern haben längst das Potenzial ihrer Dächer erkannt und sie als Solarkraftwerke für den Eigenbedarf und für eine sichere Rendite neu definiert. Ihre Anzahl steigt stetig an. Der Großteil dieser Häuser blickt nach Süden. Dort sind die Einstrahlungswerte und Einfallwinkel für die photovoltaische Stromproduktion optimal.