2015

Ausgabe 2015

Wiederkehrende Prüfung ohne Abschalten

Differenzstrom-Überwachungssystem – Ableit- und Differenzströme der gesamten Anlage permanent messen

Differenzstrom-Überwachungssystem - Ableit- und Differenzströme der gesamten Anlage permanent messen

Michael Faust, Jörg Irzinger
Die Isolationsmessung RISO als Teil der wiederkehrenden Prüfung elektrischer Anlagen kann nur im abgeschalteten Zustand durchgeführt werden. Häufig ist eine Abschaltung der Stromversorgung mit hohen Ausfallkosten verbunden oder gar unmöglich (z. B. in Rechenzentren oder auf Intensivstationen). Vorschriften und Normen bieten jedoch zwei Alternativen für den sicheren Betrieb von Anlagen, die immer verfügbar sein müssen – ohne Abschaltung: die permanente Differenzstrommessung oder die ständige Messung des Isolationswiderstandes in der ungeerdeten Stromversorgung. Im geerdeten Netz besteht die Möglichkeit, mit Differenzstrom-Überwachungssystemen Ableit- und Differenzströme der gesamten Anlage permanent zu messen und auszuwerten. Hierbei werden Verschlechterungen in der Isolation erkannt und gemeldet.
Eine weitere Möglichkeit bietet die ungeerdete Stromversorgung (IT-System) mit einem Isolationsüberwachungsgerät, welches den Isolationswiderstand der Anlage permanent misst. In beiden Fällen ist bei der wiederkehrenden Prüfung eine Anlagenabschaltung nicht notwendig. Darüber hinaus beinhaltet das IT-System noch weitere wesentliche Vorteile für hochverfügbare Anlagen.

Weiterlesen

Adiabate Luftabkühlung im Vergleich zu befeuchteten Wärmeaustauschern

Teil 1 – Grundlagen und Vergleich
Teil 2 – Praktische Umsetzung und Regelung

Teil 1 ? Grundlagen und Vergleich und Teil 2 ? Praktische Umsetzung und Regelung

Dr. Franz Summerer, Michael Freiherr
Um die Leistung von luftgekühlten Verflüssigern oder Rückkühlern zu steigern oder um deren Einsatztemperatur zu erweitern, kommen häufig sogenannte Adiabatic-Systeme zum Einsatz, bei denen durch Verdunstung von Wasser ein zusätzlicher Kühleffekt erzeugt wird. Bei solchen Adiabatic-Systemen, die man wegen ihrer doppelten Funktionsweise (nass und trocken) auch als Hybridkühler bezeichnet, gibt es jedoch einen großen Unterschied zwischen Systemen, die tatsächlich adiabat arbeiten, sprich bei denen die Luft vor dem Wärmeaustauscher abgekühlt wird, und solchen, bei denen das Wasser auf der Oberfläche des Wärmeaustauschers verdunstet. Im ersten Teil des Vergleichs zwischen adiabater Luftabkühlung und befeuchteten Wärmeaustauschern wird die hinter beiden Systemen stehende Theorie vorgestellt.
Das h, x-Diagramm zeigt, wie die physikalischen Unterschiede beider Systeme zu den unterschiedlich großen Leistungssteigerungen führen. Mögliche Risiken durch Verkalkung, Ablagerung und Korrosion werden ebenfalls beleuchtet und ihr direkter Zusammenhang mit der Qualität des Besprühwassers dargestellt. Im anschliessenden zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung dieser Systeme sowie deren mögliche Anwendungsfälle. Eine kurze Gegenüberstellung möglicher Regelstrategien für Besprühsysteme rundet die Betrachtungen zu diesem Thema ab.

Weiterlesen

Integrale Raumautomation bei Nichtwohngebäuden

Interdisziplinär – Gewerke treffen aufeinander

Interdisziplinär - Gewerke treffen aufeinander

Dr. Andreas Wetzel
Bei Nichtwohngebäuden treffen im Raum mit der Beleuchtung, dem Sonnenschutz und der Klimatisierung verschiedene Gewerke aufeinander, die sich gegenseitig beeinflussen. Üblicherweise sind heutzutage für die verschiedenen Gewerke auch verschiedene Planer und Ausführungsfirmen verantwortlich. In der Praxis treffen hier dann häufig unterschiedliche Konzepte aufeinander, die oft unabgestimmt und nebeneinander installiert werden. Ein typisches Beispiel hierfür sind unterschiedlichste Bedienelemente für Licht, Jalousie und Temperierung, übereinander angeordnet neben den Eingangstüren. Abgesehen von den unterschiedlichen Designs der Bedienelemente und den unterschiedlichen Bedienphilosophien, sind für diese Elemente auch unterschiedliche Bussysteme und Steuergeräte in den Verteilern oder Zwischendecken verbaut. Diese aktiven Komponenten verbrauchen alle selbst permanent Hilfsenergie und müssen auch von unterschiedlichen Fachfirmen betreut und gewartet werden. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Lebenszykluskosten der Immobilie die ungünstigste Lösung.

Weiterlesen

Ferninspektion von Rauchwarnmeldern

Sicherung der Betriebsbereitschaft durch zusätzliche automatische Überwachungsfunktionen

Sicherung der Betriebsbereitschaft durch zusätzliche automatische Überwachungsfunktionen

Eberhard Wendel
Funk-Rauchwarnmelder können aus der Ferne inspiziert werden – ein Komfortgewinn für die Bewohner. Ein Gutachten des TÜV Rheinland bestätigt, dass die Geräte und der Service von Minol Stand der Technik sind und die Sichtprüfung vor Ort ersetzen können. Auch Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Funkstrahlung lassen sich einfach entkräften.
Damit Rauchwarnmelder im Brandfall betriebsbereit sind, müssen die Geräte nach der Anwendungsnorm für Rauchwarnmelder ( DIN 14676 ) mindestens einmal jährlich überprüft werden. Bei klassischen Rauchwarnmeldern ohne Funktechnik ist eine Sichtprüfung in der Wohnung unverzichtbar. Der entscheidende Vorteil von Funk-Rauchwarnmeldern zur Ferninspektion ist, dass diese Vor-Ort-Prüfung entfallen kann. Mit dem Funk-Rauchwarnmelder Minoprotect 3 radio bietet Minol eine nutzerfreundliche und sichere Möglichkeit, die Betriebsbereitschaft der Geräte zu garantieren: Der Melder lässt sich ohne Betreten der Wohnung aus der Ferne inspizieren. Vermieter erfüllen so ihre rechtliche Verpflichtung. Hausbewohner profitieren, weil der jährliche Prüftermin samt Terminabsprachen entfällt, sie keinen Urlaubstag dafür opfern müssen und in ihrer Privatsphäre nicht gestört werden.

Weiterlesen

Einregulierungen, Abnahmen und energetische Inspektionen an RLT-Anlagen

Energieeinspar-, Prüf- und Messverfahren im Zusammenhang mit raumlufttechnischen Anlagen nach DIN EN 12599

EnergieeinsparPrüf- und Messverfahren im Zusammenhang mit raumlufttechnischen Anlagen nach DIN EN 12599

Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Luft
Immer höhere Anforderungen an die Energieeffizienz sind in RLT-Anlagen nur durch Wirkungsgradverbesserungen und engere Anpassung der Volumenströme an den tatsächlichen Lüftungsbedarf zu erzielen. Den Lüftungsbedarf nur unter energetischen Gesichtspunkten zu minimieren, unter Missachtung von Erfahrungswerten (z. B. Pettenkofer [1]) und aktuellen gesundheitlichen Erkenntnissen sowie vor allem auch den bauphysikalischen Anforderungen, wäre fatal und führt unter Umständen zu Gesundheitsproblemen und irreparablen Gebäudeschäden.
Nur eine umfassende Planung, die Verwendung energieeffizienter Komponenten, aber vor allem auch deren fachgerechte Montage und Inbetriebnahme sowie regelmäßige Wartung führen zu entsprechend funktionierenden Anlagen und optimierten Life-Cycle-costs (Lebenszykluskosten), die immer mehr zum Beurteilungs- und Entscheidungskriterium werden. Optimierte Volumenströme, minimierte Gesamtdruckerhöhung, geringe Geräte- und Luftleitungsleckagen etc. sind Faktoren, die bei Neuanlagen sowohl bereits in der Planung als auch in der Ausführung zu berücksichtigen oder bei Altanlagen zu überprüfen sind. Immerhin beträgt die Nutzungsdauer von RLT-Anlagen oft 20 Jahre und mehr.

Weiterlesen