Neue Heizkostenverordnung sowie Überarbeitung von VDI 2077 durch neue Warmwasserabrechnung
Stefan Sievering
Der Gebrauch von umweltfreundlichen Energieerzeugern wird in Zukunft zunehmend an Bedeutung gewinnen. Und das nicht nur aufgrund der Diskussionen um den beschleunigten Ausstieg aus der Atomenergie, sondern auch wegen der starken Schwankungen des Ölpreises.
Diese Entwicklung hat auch Konsequenzen für die Immobilienwirtschaft: Immer mehr Verwalter und Eigentümer entscheiden sich für eine umweltgerechtere Ausstattung ihrer Immobilien und damit für die Verwendung von regenerativen Energien.
Die Nutzung von alternativen Energieträgern ist im Gegensatz zu Erdöl, Kohle und Erdgas klimafreundlich, sicher und wirtschaftlich attraktiv, führt jedoch zu einigen Änderungen bei der Heiz- und Warmwasserabrechnung.
Der Heizungs-Check – laut DIN EN 15378 – messtechnische Beurteilung
Christian Beyerstedt, Tina Stockmann
Im Jahr 2002 ist vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union die „Richtlinie 2002/91/EG Directive on Energy Performance of Buildings – EPBD“ (Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden) verabschiedet worden, um die Klimaschutzziele von Kyoto zu forcieren. Die EPBD fordert im Artikel 8 sowohl eine regelmäßige als auch eine einmalige Inspektion der gesamten Heizungsanlage. Die nationale Umsetzung erfolgt durch die DIN EN 15378. Diese legt die Periodizität der energetischen Inspektionen von Wärmeerzeugern und Heizungsanlagen fest. Unter der Inspektion wird die qualitative/quantitative Erfassung und die Beurteilung der Energieeffizienz der Heizungsanlage und deren Komponenten verstanden. Ziel dabei sollte sein, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der energetischen Qualität der gesamten Heizungsanlage bzw. deren Komponenten aufzuzeigen.
Höhere Effizienz kombiniert mit regenerativen Energien stärkt die Ölheizung im Wärmemarkt von morgen
Professor Dr.-Ing. Christian Küchen, Geschäftsführer
Die stark gestiegenen Weltmarktpreise für Rohöl und die evidente Abhängigkeit Deutschlands von russischem Erdgas haben die Diskussion um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland erneut stark angefacht. Bei den Verbrauchern hat dies zu spürbarer Verunsicherung darüber geführt, welche Heiztechnik mittelfristig die verlässlichsten Perspektiven bietet. Eine Folge ist die Investitionszurückhaltung bei den rund zwei Millionen Besitzern veralteter Heizungen. Eine weitere : das Interesse an Techniken zur Nutzung regenerativer Energie ist enorm gestiegen. Die Bundesregierung hat diese Entwicklungen zusätzlich motiviert, einen öffentlichen Diskurs über ein „Regeneratives Wärmegesetz” in Gang zu setzen : Bis 2020 soll der Gesamtbeitrag der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt der Bundesrepublik Deutschland auf 12 % steigen, damit der Bedarf an fossilen Brennstoffen verringert und die Versorgungssicherheit erhöht werden kann
Schadensvermeidung in Großwasserraumkessel durch vollautomatische Wasseranalyse
Dipl.-Ing. Markus Tuffner, Leiter Marketing Services
Bei allen Anwendungen, in denen Wasser auf höhere Temperatur gebracht wird, können durch Inhaltsstoffe Schwierigkeiten auftreten. Die häufigsten Schäden im Kesselbetrieb entstehen durch unzureichende Wasseraufbereitung und -analytik. Durch korrosive Bestandteile im Speisewasser oder Kondensat können Behälter, Kessel oder Kondensatnetz Schaden nehmen. Um dies zu verhindern, hat Loos ein Analysegerät entwickelt, das eine selbständige und kontinuierliche Messung und Überwachung durchführt, was einen erheblich reduzierten Installationsaufwand sowohl beim Neubau als auch bei der Renovierung bedeutet.
Heizkosten-Studie: Einfluss von Gebäudestandard und Nutzerverhalten
Dipl.-Ing. Jürgen Messerschmidt, Produktmanager
Die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen verbrauchsabhängigen Abrechnungen sind nach aller Erfahrung ein sehr effizienter Weg, diese Kosten zu individualisieren und damit zu einem sparsamen Verbrauch zu animieren; sie belohnen ein umweltbewusstes Verhalten der Bewohner. Man spricht hinsichtlich der Verbrauchskosten einer Wohnung ja nicht von ungefähr von der sogenannten ‚zweiten Miete‘ – bei verbrauchsabhängiger Abrechnung hat jeder die Chance, diesen Kostenblock direkt und maßgeblich zu beeinflussen. Aber was geschieht, wenn sich die Energiekosten bei den heute gegebenen Gebäudestandards ohnehin auf einem sehr niedrigen Niveau bewegen? Welchen Einfluss haben die Nutzer dann auf die Energiekosten? Eine von ista Deutschland beim Institut Wohnen und Umwelt IWU, Darmstadt, initiierte Studie gibt eine differenzierte Antwort auf diese Frage.