Ölheizung auf Kurs Zukunft

Höhere Effizienz kombiniert mit regenerativen Energien stärkt die Ölheizung im Wärmemarkt von morgen

Die stark gestiegenen Weltmarktpreise  für Rohöl und die evidente Abhängigkeit  Deutschlands von russischem Erdgas  haben die Diskussion um die Zukunft der  Energieversorgung in Deutschland erneut  stark angefacht. Bei den Verbrauchern  hat dies zu spürbarer Verunsicherung  darüber geführt, welche Heiztechnik  mittelfristig die verlässlichsten  Perspektiven bietet. Eine Folge ist die  Investitionszurückhaltung bei den rund  zwei Millionen Besitzern veralteter  Heizungen.

Professor Dr.-Ing. Christian Küchen, Geschäftsführer
Die stark gestiegenen Weltmarktpreise für Rohöl und die evidente Abhängigkeit Deutschlands von russischem Erdgas haben die Diskussion um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland erneut stark angefacht. Bei den Verbrauchern hat dies zu spürbarer Verunsicherung darüber geführt, welche Heiztechnik mittelfristig die verlässlichsten Perspektiven bietet. Eine Folge ist die Investitionszurückhaltung bei den rund zwei Millionen Besitzern veralteter Heizungen. Eine weitere : das Interesse an Techniken zur Nutzung regenerativer Energie ist enorm gestiegen. Die Bundesregierung hat diese Entwicklungen zusätzlich motiviert, einen öffentlichen Diskurs über ein „Regeneratives Wärmegesetz” in Gang zu setzen : Bis 2020 soll der Gesamtbeitrag der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt der Bundesrepublik Deutschland auf 12 % steigen, damit der Bedarf an fossilen Brennstoffen verringert und die Versorgungssicherheit erhöht werden kann

Vor diesem Hintergrund werden in folgendem Artikel mögliche Alternativen dargestellt und die nach wie vor guten Zukunftsaussichten der Ölheizung im Wärmemarkt beschrieben.

ENERGIETRÄGER HOLZ KEINE GEEIGNETE ALTERNATIVE

Wenn im Zusammenhang mit der Nutzung regenerativer Energien im Wärmemarkt von nachwachsenden Rohstoffen die Rede ist, macht sich die öffentliche Debatte an Stichworten wie beispielsweise Stückholz oder Pellets fest. Dabei ist es mehr als unrealistisch, dass der Energieträger Holz eine praktikable und auch wirtschaftliche Alternative für die Wärme- und Warmwasserversorgung von mehr als 25 Millionen öl- und gasbeheizten Haushalten in Deutschland darstellen kann. Stückholz und Pellets dürften überdies mit Blick auf die Emissionsbelastung und die verfügbaren Brennstoffkapazitäten keine künftigen Kandidaten für die Marktführerschaft im Wärmemarkt sein.

Das unterstreicht auch die derzeitige Verteilung des Primärenergieverbrauches in Deutschland. Mineralöl stellt mit 36,2 % den mit Abstand größten Anteil, gefolgt von Erdgas mit 22,5 %. Vergleichsweise gering ist mit 3,7 % dagegen noch der Anteil, den erneuerbare Energien beisteuern, Abb.1. Die Statistik der Schornsteinfeger weist zurzeit allein gut 6,4 Millionen Ölheizungen in Deutschland aus. Realistisch betrachtet könnte dieser Anlagenbestand selbst auf längerfristige Sicht nur mit immensem technischem und finanziellem Aufwand durch komplett andere Systeme ersetzt werden. Das macht weder unter ökonomischen noch unter ökologischen Aspekten Sinn.

Kurzfristig : Potenzial der „Energiequelle Effizienz” erschließen In der derzeitigen öffentlichen Debatte haben wir es mit dem auch aus anderen Bereichen bekannten Phänomen zu tun, dass schnelle und vermeintlich einfache Lösungen, unabhängig von ihrem tatsächlichen Nutzen, höhere Aufmerksamkeit genießen als langfristig angelegte, komplexere Ansätze, von denen Effizienz erwartet wird. Gerade solcher Art sind aber die Projekte, die die Mineralölwirtschaft mit der Verbreitung effizienter Öl- Brennwerttechnik und schwefelarmem Heizöl sowie mit der Entwicklung flüssiger biogener Kraft-und Brennstoffe verfolgt.

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