Vereinfachte Gasumstellung bei intelligenten Heizkesseln

Anforderungen – Umstellung von L-Gas auf H-Gas

Anforderungen - Umstellung vom L-Gas auf H-Gas

Bereits seit Mai 2015 erfolgt in einigen Regionen Deutschlands eine Umstellung des Erdgases. Diese Umstellung vom sogenannten L-Gas auf H-Gas bringt dabei einige neue Anforderungen an die Heiztechnik mit sich. Hier sind Fachhandwerker in der Pflicht, die Umstellung bei ihren Kunden durchzuführen.
Doch oft ergibt sich noch weiterer Handlungsbedarf, beispielsweise wenn die Technik beim Kunden veraltet ist oder der Hersteller keine Umrüstsätze mehr anbietet. Ideal ist hier der Einbau eines Heizkessels, der die Gasumstellung ganz automatisch vornimmt, sodass SHK-Profis keine langwierigen Umstellarbeiten mehr durchführen müssen. Derartige Modelle bietet der Heiztechnikspezialist Interdomo GmbH in seinem Produktportfolio an. Den Domostar GBK gibt es dabei in verschiedenen Varianten, sodass für jeden Einsatzort das richtige Modell verfügbar ist.


Die Gasumstellung von L-Gas auf H-Gas betrifft rund 25 % des deutschen Gasmarktes – das sind insgesamt fünf bis sechs Millionen Gasverbrauchseinrichtungen. Damit ist die Umstellung eines der größten deutschen Infrastrukturprojekte in der Erdgasversorgung überhaupt und soll bis 2030 abgeschlossen sein. Der Grund dafür ist simpel: Das Aufkommen von L-Gas geht kontinuierlich zurück, daher kann die umfassende Versorgung nicht mehr gewährleistet werden. Doch nicht ganz Deutschland ist davon betroffen, denn da das L-Gas aus inländischer Gewinnung und aus den Niederlanden stammt, werden besonders Gebiete im Norden und Westen Deutschlands damit versorgt. L-Gas steht für „low calorific gas“, H-Gas dagegen für „high calorific gas“. Der Hauptunterschied dieser beiden Gasarten ist der Methangehalt. Dieser ist mit ca. 95,5 % bei H-Gas deutlich höher als bei L-Gas (79,8 %). Aus diesem höheren Methangehalt resultiert ein ebenso deutlich höherer Brennwert – bei H-Gas ca. 11,1 kWh/m³ gegenüber L-Gas mit lediglich 8,2 kWh/m³. Kurz gesagt: H-Gas besitzt einen höheren Energiegehalt.

Großflächige Umstellung

In zahlreichen Gebieten Deutschlands wird bereits H-Gas genutzt, bezogen wird es aus Großbritannien, Norwegen und Russland. Für die Gebiete, die bisher noch L-Gas nutzen, bedeutet die Umstellung einen deutlichen Mehraufwand. Zunächst müssen neue Gasleitungen gebaut und Verdichterstationen erweitert werden, um die Qualität und Sicherheit der Gasversorgung dauerhaft zu gewährleisten. Die einzelnen Gasversorgungsgebiete haben eigene Stichtage, an denen alle Geräte auf die neue Gasart umgestellt werden müssen. Um diese Herausforderung zu meistern, müssen im Vorfeld alle Gasverbrauchsgeräte erfasst werden. Im Anschluss wird bei jedem Gerät geprüft, ob, wie und wann es umgestellt werden kann. Denn besonders bei älteren Heizkesseln besteht die Gefahr, dass sie nicht mit H-Gas betrieben werden können. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Gründe: So kann es bei einem älteren Kesselmodell sein, dass der Hersteller nicht mehr existiert oder keine Umrüstsätze mehr anbietet. In solchen Fällen sollten Fachhandwerker die Chance nutzen und ihre Kunden auf die Vorteile einer neuen, effizienteren Heizungsanlage hinweisen. […]