Energiekostenfalle Winterbauheizung

Fallstudie Baubeheizung: Vergleich zwischen direkter und indirekter Beheizung ergibt erhebliche Kosteneinsparung

Fallstudie Baubeheizun: Vergleich zwischen direkter und indirekter Beheizung ergibt erhebliche Kosteneinsparung

Dipl.-Ing. Pia Skura
Mit dem Übergang zur nächsten Heizperiode gilt es auch wieder, zahlreiche Baustellen auf Temperatur zu halten. Hierbei lohnt es sich, den Energieaufwand und die erheblichen Einsparpotenziale beim Heizölverbrauch zu betrachten. Konventionelle Bauheizungen tauschen stets das gesamte Luftvolumen aus, so dass die erwärmte Luft wieder ins Freie abgeführt wird. Weitaus effizienter ist dagegen das Prinzip der indirekten Beheizung. Dieses System arbeitet im Inneren des Gebäudes mit mobilen Lufterhitzern, die von einer außerhalb der Baustelle aufgestellten mobilen Heizzentrale mit Heizwärme versorgt werden.


Die terminlichen Anforderungen an den Baufortschritt von Neubauten und Sanierungs-Umbauten lassen auch über die Wintermonate keine Unterbrechung zu. Bau- und Ausbaugewerke sind auch bei kalten Außentemperaturen mit Nassbaukonstruktionen wie Estrich und Innenputz am Werk. Um trotzdem die geforderte Ausführungsqualität erzielen zu können, ist jedoch eine homogene Trocknung von Baustoffen und Bauteilen gefordert: Durch die indirekte Beheizung ergibt sich eine bessere und gleichmäßigere Luftverteilung mit geringerer Luftwechselrate, so dass damit auch eine homogenere Trocknung gewährleistet werden kann. Hinzu kommt, dass bei Außentemperaturen unterhalb des Gefrierpunkts Frostschäden durch nicht entleerte oder nicht vollständig entleerbare Haustechnik-Installationen drohen. Eine Bauheizung sorgt für ausreichende Innentemperaturen, so dass der Baufortschritt nicht gefährdet ist und die Ausbauarbeiten über die Wintermonate ohne Unterbrechung weitergeführt werden können (Abb.1 & 2). Hier sind Systeme gefragt, die mit Blick auf die Energiepreise mit möglichst hoher Energieeffizienz für die benötigten Temperaturen innerhalb der Baustelle sorgen. Zu unterscheiden ist hierbei zwischen luftgeführten und wassergeführten Heizsystemen.

Direkte Befeuerung
Die luftgeführte Beheizung ist die „klassische“ Methode: Dazu werden ölbefeuerte Heizgebläse eingesetzt, die mittels Ventilator über flexible Luftschläuche die erwärmten Luftmassen in die Baustelle einblasen. Nachteile dieser Beheizungsart sind zum einen die hohe Luftwechselrate sowie sehr hohe Wärmeverluste über die großflächigen Warmluftschläuche. Die Luftheizung zieht permanent kalte Luft nach, die wiederum erwärmt werden muss und beim Einströmen Überdruck entstehen lässt. Wie hoch der Heizölverbrauch dieser Systeme ist, wird erst bei genauer rechnerischer Betrachtung deutlich. […]

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