Dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

Kontrollierte Lüftung – wichtiger Baustein der Gebäudeplanung

Dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung

In der Vergangenheit hat die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung in Deutschland stetig an Bedeutung gewonnen. Gesetze wie die Energieeinsparverordnung EnEV oder die Anforderung an die Gebäudedichtheit machen die kontrollierte Lüftung zu einem wichtigen Baustein der Gebäudeplanung. Mit ihr lässt sich zum einen der Energiebedarf des Hauses senken und zum anderen der Schutz vor Feuchteschäden sicherstellen. Auch die Gebäudesicherheit wird erhöht, denn die frische Luft kann in den Raum einströmen, ohne dass Fenster geöffnet werden müssen. Seit mehreren Jahren steigt die Marktentwicklung der dezentralen Wohnraumlüftung enorm an. Im Jahre 2016 konnte eine Steigerung von 21 % verzeichnet werden. Die Anwendungen sind vielfältig und finden ihren Einsatz sowohl in Mehrfamilienhäusern als auch in Einfamilienhäusern. Gerade im Sanierungsfall ist die Installation ohne das aufwändige Verlegen von Luftkanälen einfach zu realisieren. Mit Einzelraumlüftern kann sowohl im Neubau als auch im Gebäudebestand das vorgeschriebene Lüftungskonzept nach DIN 1946-6 realisiert werden. Zulassungen durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) bestätigen die Umsetzung und Einhaltung aktueller technischer Normen und Vorgaben.


Zentral oder dezentral

Die generelle Unterscheidung bei Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung beruht auf der Einteilung in zentrale und dezentrale Systeme. Bei Zentralanlagen wird immer ein Kanalsystem vom Lüftungsgerät zu den einzelnen Räumen verlegt; die zu belüftenden Räume werden mit Luftventilen ausgestattet, über die sie mit Luft aus dem Lüftungsgerät versorgt werden. Bei dezentralen Systemen werden die einzelnen Lüfter in der Außenwand der zu belüftenden Räume positioniert.
Eine weitere Unterscheidung innerhalb der dezentralen Lösungen mit WRG teilt die Produkte in Geräte mit Kreuzgegenstrom-Wärmeübertrager und Geräten mit Pendelbetrieb. Lüftungsgeräte mit Pendelbetrieb wechseln in einer voreingestellten Frequenz ihre Luftrichtung. Da sie immer paarweise betrieben werden, wird dadurch eine perfekte Durchströmung der Wohneinheit sichergestellt. Die Steuerung erfolgt über eine zentrale Bedieneinheit und sorgt somit für die richtige Einstellung in jeder Lebenssituation – durch die Verwendung von zwei Steuerungen kann zum Beispiel eine Wohneinheit in zwei eigenständige Zonen aufgeteilt werden.
Innerhalb der Gruppe der Pendellüfter können weitere Aufteilungen je nach Gerätetechnik vorgenommen werden: Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Art des Wärmeübertragers! Während einige Geräte mit einem keramischen Wärmetauscher arbeiten und diesen waagerecht anordnen, verfügt der Thermo-Lüfter von LTM über einen senkrecht angeordneten Aluminium-Wärmeübertrager – die Ableitung von Kondensat sowie der hygienische Betrieb sind somit sichergestellt, denn Aluminium lässt sich problemlos reinigen.

Die Funktionsweise des LTM Thermo-Lüfters ist so einfach wie genial. Er atmet wie ein Mensch abwechselnd ein und aus. Im ersten Schritt befördert der Ventilator die verbrauchte und warme Luft für 40 bzw. 50 Sekunden (je nach Thermo-Lüfter Modell) ins Freie. Dabei wird die Wärme an die Aluminium-Wärmespeicher abgegeben und die Speicher mit der zurückgewonnenen Wärme geladen. Nun dreht der Ventilator seine Richtung um und die kalte und frische Außenluft wird über die warmen Speicherpakete in den Wohnraum geführt; auch diese Taktzeit beträgt 40 bzw. 50 Sekunden. Durch den paarweisen Betrieb erfährt die Wohneinheit eine komplette Durchlüftung und ist immer im Gleichgewicht von Zu- und Abluft. Der LTM Thermo-Lüfter 1230 zum Beispiel arbeitet mit Zu- und Abluft-Volumenströmen von 18-65 m³/h je Gerät in der Betriebsart Thermo-Lüftung. Im Querlüftungsbetrieb kann das Gesamtfördervolumen bis zu 130 m³/h betragen. Dabei beträgt die elektrische Leistungsaufnahme für die Grundlüftung gerade einmal 2 Watt (TL 200-50). […]