Versorgungssicherheit eines Luxushotels bestimmt Sanierungskonzept

REDUNDANTE SYSTEME FÜR HEIZUNG UND WARMWASSERBEREITUNG

Was für die Klimatechnik in IT- und Telekommunikation selbstverständlich ist, wird zunehmend auch von der gehobenen Hotellerie gefordert: höchste Verfügbarkeit durch Redundanz.

Heinrich Hagemann
Was für die Klimatechnik in IT- und Telekommunikation selbstverständlich ist, wird zunehmend auch von der gehobenen Hotellerie gefordert: höchste Verfügbarkeit durch Redundanz. So stand bei der Renovierung eines der führenden Luxushotels an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns neben dem Komfort und der Wirtschaftlichkeit der Haustechnik vor allem die Versorgungssicherheit im Vordergrund. Um dem Gast unter allen Umständen und zu jeder Zeit ausreichend Wärme und warmes Trinkwasser zur Verfügung stellen zu können, entschieden sich Bauherr, Planer und Betreiber für die redundante Auslegung der gesamten Heiztechnik und Warmwasserbereitung.

REDUNDANTE SYSTEME FÜR HEIZUNG UND WARMWASSERBEREITUNG
Jedes der sechs überwiegend historischen Gebäude wurde separat mit dem Nahwärmenetz eines Heizkraftwerks verbunden, Abb.1. Dabei entschied man sich für einen indirekten Betrieb, bei dem die jeweilige Hausanlage durch eine Übergabestation vom Primärkreis des Nahwärmenetzes getrennt ist. Nur das Speicherladesystem zur Trinkwassererwärmung ist direkt an das Nahwärmenetz angeschlossen, Abb.2. Das heißt:

Jedes Gebäude erhielt zwei Übergabestationen und zwei Speicherladesysteme, die beide auf die jeweils volle Leistung ausgelegt wurden. Sollte also eine Anlage ausfallen, so ist durch die zweite Einheit die vollständige Wärme- oder Warmwasserversorgung gesichert.

WIRTSCHAFTLICHE UND UMWELTFREUNDLICHE ENERGIEVERSORGUNG
Nicht nur aus ökonomischen, sondern auch aus ökologischen Gründen entschied man sich für ein Nahwärmenetz, das über ein Block-Heizkraftwerk (BHKW) versorgt wird und in unmittelbarer Nähe des Hotelkomplexes errichtet wurde. Als Primärenergie wurde Erdgas gewählt mit der Option, im Notfall auch Öl einsetzen zu können.

INDIVIDUELLE PLANUNG UND FERTIGUNG
Die umzubauenden historischen Gebäude unterstanden größtenteils dem Denkmalschutz und boten für die „Doppelstationen” keinen ausreichenden Platz. Die Bausubstanz durfte äußerlich nicht verändert werden. Deshalb mussten für jedes Gebäude der mögliche Anlagenaufbau, die Aufstellung und Installation ermittelt und festgelegt werden. Bei gleichen Komponenten mussten die Einbaupositionen und die Gestaltung der Übergabestationen für jedes Gebäude individuell geplant und gefertigt werden, um auf kleinstem verfügbarem Raum die gesamte notwendige Technik unterzubringen.

VORGEFERTIGTE KOMPAKTSTATIONEN
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung erhielt die FWT Wärmetechnik, heute Danfoss Fernwärme- und Regelungstechnik, den Auftrag, die individuellen Stationen vorgefertigt zu liefern.

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