Schutz der Trinkwasserinstallation nach DIN 1988

Unabhängig vom verwendeten Rohrleitungsmaterial

Schutz der Trinkwasserinstallation nach DIN 1988: Unabhängig vom verwendeten Rohrleitungsmaterial

Dipl.-Betriebswirt (FH) Marco Estermann
Um fremdstoffinduzierte Korrosionsschäden in der Trinkwasserinstallation z.B. durch Sandkörner oder Rostteilchen zu vermeiden, weist die DIN 1988 „Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen (TRWI) – Teil 7 : Vermeidung von Korrosionsschäden und Steinbildung” auf eine korrosionsschutzgerechte Installationsausführung hin (aktuelle Fassung seit Dezember 2004 gültig). Hierfür sieht sie generell den Einbau eines Filters nach DIN EN 13443-1 (bisher DIN 19632) vor, unabhängig vom verwendeten Rohrleitungsmaterial, d.h. also auch bei Kunststoffleitungen. Dies kann z.B. mit einer neuen Filterbaureihe von Grünbeck erfolgen.

FILTERFORMEN

Der BOXER ® ist als Feinfilter (mit auswechselbarer Filterkerze), Rückspülfilter oder Automatikfilter (automatischer Rückspülfilter) erhältlich.

>> Feinfilter (nichtrückspülbarer Filter)

Beim Feinfilter Boxer ® K/KD (Wechselfilter, Kerzenfilter) läuft das Trinkwasser durch eine auswechselbare Filterkerze. Die Filterfeinheit nach DIN 13443- 1 beträgt 80 µm (0,08 mm) bzw. 5 µm (0,005 mm). Die Reinigung des Filters erfolgt durch den Austausch der Filterkerze. Aus hygienischen Gründen muss die Filterkerze spätestens alle 6 Monate gewechselt werden (DIN 1988, Teil 8). Nach dem Tausch der Filterkerze bringt der Filter wieder 100 % Leistung.

>> Rückspülfilter

Der Boxer ® R/RD ist ein rückspülbarer Filter, der das Trinkwasser durch ein Edelstahlfiltergewebe filtert. Die Filterfeinheit des Filtereinsatzes nach DIN 13443-1 beträgt im Gegensatz zum Feinfilter 100 µm (0,1 mm). Die Reinigung erfolgt durch manuelles Rückspülen. Beim Rückspülvorgang wird der Filtereinsatz mit gefiltertem Trinkwasser gespült, wobei die im Filter zurückgehaltenen Partikel mit dem Spülwasser über einen Auslauf ins Freie transportiert werden. Gemäß DIN 1988, Teil 8, muss bei einem Rückspülfilter unabhängig vom Verschmutzungsgrad spätestens alle 2 Monate eine Inspektion mit Rückspülung erfolgen. Durch den ergonomisch geformten Einhanddrehgriff sowie das spezielle Rückspülventil wird eine einfache und leichte Rückspülauslösung auch bei hohem Wasserdruck erreicht – ein wichtiger Faktor bei einem manuellen Rückspülfilter. Zudem ist das Rückspülventil so ausgeführt, dass es selbständig wieder schließt.

>> Automatikfilter (automatischer Rückspülfilter)

Der Aufbau des automatischen Filters entspricht dem des manuellen Rückspülfilters. Allerdings löst hier die eingebaute Automatik zeitgesteuert den Spülvorgang und damit die Reinigung des Filters aus.

One thought on “Schutz der Trinkwasserinstallation nach DIN 1988”

  1. Kann ich diese Filter einsetzen bei meiner Trinkwasserleitung, Stahlrohr verzinkt, 1″, 50 Jahre alt?
    Nach längere Nichtbenutzung kommt erst leicht braunes Wasser aus dem Auslauf. Druck ist in Ordnung.

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