Rohrleitungsdämmung- wichtiger Faktor zur Reduktion des Energieverbrauchs

Nachträgliche Dämmung von zugänglichen Rohrleitungen im Wohngebäudebestand

Energiefragen stehen mittlerweile  überall auf der Tagesordnung. Fossile  Energieträger wie Öl, Gas und Kohle  sind nur begrenzt verfügbar und werden immer teurer. Neben der dramatischen Verteuerung der Energie bereitet auch die Abhängigkeit von Energielieferanten - rund 75 % seines Energiebedarfs kauft Deuschland im Ausland ein ! - Politikern und Bürgern Sorge. Die deutliche Zunahme an Naturkatastrophen lässt zudem keinen Zweifel mehr an den Folgen klimaschädlicher Emissionen, die aus der Verbrennung fossiler Stoffe entstehen. Es ist so banal wie wahr : Effizienz ist die günstigste Energiequelle.

Dipl.-Ing. Michaela Störkmann, Technical Manager Nordeuropa
Energiefragen stehen mittlerweile überall auf der Tagesordnung. Fossile Energieträger wie Öl, Gas und Kohle sind nur begrenzt verfügbar und werden immer teurer. Neben der dramatischen Verteuerung der Energie bereitet auch die Abhängigkeit von Energielieferanten – rund 75 % seines Energiebedarfs kauft Deuschland im Ausland ein ! – Politikern und Bürgern Sorge. Die deutliche Zunahme an Naturkatastrophen lässt zudem keinen Zweifel mehr an den Folgen klimaschädlicher Emissionen, die aus der Verbrennung fossiler Stoffe entstehen. Es ist so banal wie wahr : Effizienz ist die günstigste Energiequelle

Bei der Betrachtung von Gebäuden wurde die Effizienzsteigerung durch die nachträgliche Dämmung von Rohrleitungen bislang vernachlässigt. Wie eine aktuelle Studie des Zentrums für Umweltbewusstes Bauen an der Uni Kassel zeigt, ist eine korrekte, dem Stand der Technik entsprechende Rohrleitungsdämmung die zugleich effizien teste und einfachste Singulärmaßnahme zur Energieeinsparung im Gebäudebereich und damit zur CO2– Reduktion.

ENERGETISCHER SANIERUNGSBEDARF IM GEBÄUDEBESTAND

Rund ein Drittel der Treibhausgase entstehen in Deutschland im Gebäudesektor. 85 % des Energieverbrauchs von Privathaushalten entfallen dabei auf die Beheizung von Gebäuden und die Warmwas serbereitung. Während Häuser heute nach Energieeffizienz- Standards gebaut werden, besteht im Altbaubereich noch ein enormes Einsparpotential. Etwa 90 % des heutigen Wohngebäudebestandes sind vor Inkrafttreten der Ersten Wärmeschutzverordnung (WSVO ’77) errichtet worden und die Mehrzahl der Gebäude befindet sich – mit Ausnahme der Fenster – noch im ursprünglichen, energetisch unzu länglichen Zustand [1, 2]. Der Energieverbrauch dieser Häuser beträgt im Jahr durch schnittlich 250 Kilowattstunden pro Quad ratmeter Wohnfläche. Zum Vergleich : Bei Neubauten ist nach der seit 2004 gültigen Energieeinsparverordnung nur noch ein Primärenergieverbrauch von höchstens 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche jährlich erlaubt. Nach der Schornsteinfegerstatistik 2000 [3] sind in Deutschland mehr als 22 % aller überprüften Heizungsanlagen älter als 20 Jahre, Abb.1. In unseren Breitengraden ist die Heizung das ganze Jahr im Einsatz. Daher lohnt es sich, den Fokus des Interesses speziell auf die Energieeinsparmöglichkeiten zu richten, die durch Nachbesserung an bestehenden haustechnischen An lagen und im Speziellen durch eine Nachbesserung der Rohrleitungsdämmung erzielt werden können.

ENEV FORDERT DÄMMUNG WARMGEHENDER ROHRLEITUNGEN

Obwohl seit der Einführung der Heizungsanlagen- Verordnung von 1978 Anforderungen an die Dämmung von Rohrleitungen bestehen, findet man in der Praxis auch in dieser Baualtersklasse oftmals unzureichend oder gar nicht gedämmte Leitungen, Abb.2. Daran hat auch die Energie- Einsparverordnung (EnEV) von 2002 bzw. 2004 [4], die erstmals Fristen nennt, bis wann ungedämmte Rohrleitungen für Wärmeverteilung und Warmwasser in kalten Räumen mit Dämmung zu versehen sind, nur wenig geändert. Mit der anstehenden Novellierung der Energieeinsparverordnung werden erstmals auch Energieausweise für den Gebäudebestand eingeführt. Die Energieausweise müssen bei Verkauf oder Vermietung eines Gebäudes oder einer Wohnung ausgestellt und Interessierten zugänglich gemacht werden. Sie müssen auch Empfehlungen für die Modernisierung von Gebäuden enthalten, sofern solche Maßnahmen kostengünstig durchgeführt werden können.

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