Regelkonzepte für Luftbefeuchter

Wirtschaftliche Luftbefeuchtung, genaue Feuchtewerte und gesunde Luft durch hygienischen Anlagenbetrieb

Der richtigen Regelung von  Luftbefeuchtungsanlagen kommt große  Bedeutung zu. Für eine wirtschaftliche  Betriebsweise und genaue Feuchtewerte  ist sie unerlässlich. Vor allem aber  ist hygienischer Befeuchtungsbetrieb  nur mit einem geeigneten Regelkonzept  möglich. Taupunktunterschreitungen sind  zu vermeiden und es soll sich kein  Kondensat im Luftleitungssystem  niederschlagen. Die Notwendigkeit einer  funktionierenden Abschaltregelung zum  Trockenfahren von Nassbereichen ist  unumstritten. Welche Regelkonzepte  werden jedoch im laufenden  Anlagenbetrieb den unterschiedlichen  Befeuchtungsverfahren gerecht und  führen zu optimalen Regelergebnissen ?

Dipl.-Ing. (FH) Christian Bremer, Spartenleitung Luftbefeuchtung
Der richtigen Regelung von Luftbefeuchtungsanlagen kommt große Bedeutung zu. Für eine wirtschaftliche Betriebsweise und genaue Feuchtewerte ist sie unerlässlich. Vor allem aber ist hygienischer Befeuchtungsbetrieb nur mit einem geeigneten Regelkonzept möglich. Taupunktunterschreitungen sind zu vermeiden und es soll sich kein Kondensat im Luftleitungssystem niederschlagen. Die Notwendigkeit einer funktionierenden Abschaltregelung zum Trockenfahren von Nassbereichen ist unumstritten. Welche Regelkonzepte werden jedoch im laufenden Anlagenbetrieb den unterschiedlichen Befeuchtungsverfahren gerecht und führen zu optimalen Regelergebnissen ?

Die Luft kann nach den drei Verfahren Verdampfen, Zerstäuben und Verdunsten befeuchtet werden. Befeuchten von Luft bedeutet jedoch immer den Wechsel des Aggregatzustandes von Wasser zu Dampf. Ein Blick auf das h,x-Diagramm verdeutlicht anschaulich, dass das Befeuchtungsverfahren selbst keinen Einfluss auf den Energieinhalt der befeuchteten Luft hat. Trotzdem ist der thermodynamische Verlauf der Zustandsänderung je nach gewähltem Befeuchtungsverfahren unterschiedlich, Abb.1. Angesichts dieser unterschiedlichen physikalischen Zustandsänderungen ist eine Universallösung bei der Regelung von vorne herein ausgeschlossen. Die Dampf- Luftbefeuchtung ist ein nahezu isothermer Vorgang. Es findet nur eine sehr geringe Erhöhung der Lufttemperatur durch den Befeuchtungsprozess statt. Deshalb sind bei der Feuchteregelung üblicherweise auch nur die Feuchtewerte der Anlagen- oder Raumluft zu berücksichtigen. Bei den adiabaten Befeuchtungstechniken Zerstäuben und Verdunsten erfolgt dagegen eine beträchtliche Abkühlung der zu befeuchtenden Luft. Deshalb kann die Feuchteregelung in diesen Fällen nur in Verbindung mit der Regelung der Lufttemperatur erfolgen. Unabhängig von der verwendeten Befeuchtungstechnik wird zwischen Raum- bzw. Abluft- Feuchteregelung und Zuluft- Feuchteregelung unterschieden. Welches Verfahren angewandt wird, hängt von der Anlagen-Konzeption und der Aufgabenstellung ab. Eine Raum- oder Abluft- Feuchteregelung erleichtert durch die Distanz zwischen Luftbefeuchter und Regelfühler ein stabiles Regelverhalten. Die Zuluft- Feuchteregelung weist wegen ihrer geringeren Speichermasse zwischen Luftbefeuchter und Feuchtefühler einen höheren Schwierigkeitsgrad auf. Sie wird deshalb nur dort eingesetzt wo dies anlagenbedingt erforderlich ist. Hierzu zählt beispielsweise eine zentrale Zuluftbefeuchtung mit nachfolgenden Zonenabgängen, welche individuell nachbefeuchtet werden.

REGELUNG VON DAMPFLUFTBEFEUCHTERN

Bei der Regelung von Dampf- Luftbefeuchtern sind geeignete Sicherheitselemente vorzusehen (Maximalhygrostat, Differenzdruckwächter, Ventilatorüberwachung). Diese haben keine Regelfunktion sondern dienen lediglich zur Sicherheitsabschaltung des Luftbefeuchters bei Anlagenstillstand oder im Störfall. Bei der Platzierung müssen die Hinweise zur Bestimmung der richtigen Befeuchtungsstrecke beachtet werden.

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