Öl weiter denken

Zunehmend treibhausgasreduzierte flüssige Brennstoffe als Partner der Energiewende

Zunehmend treibhausgasreduzierte flüssige Brennstoffe als Partner der Energiewende

Klimaschutz und Energiewende gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Beides kann nur gelingen, wenn auch der Wärmemarkt mit seinen mehr als 40 Mio. Wohneinheiten einen substanziellen Beitrag leistet. Voraussetzung ist, dass die notwendigen Maßnahmen für die Menschen bezahlbar sind. Deswegen ist ein technologieoffener Wettbewerb um die besten und günstigsten Lösungen unverzichtbar. Ölheizungen können hier – entgegen mancher Vorurteile – wichtige Beiträge leisten: Die Heizungsmodernisierung mit Brennwerttechnik sorgt für eine schnelle Treibhausgasminderung von bis zu 30 %. Zugleich sind Öl-Brennwertheizungen ideale Partner für erneuerbare Energien: Hybridheizungen, die verschiedene Wärmequellen einbinden, sorgen für zusätzlichen Klimaschutz. Zukünftig wird sich aber auch der Brennstoff selbst ändern und zunehmend „grüner“ werden.


Bei der Energiewende konzentriert sich die Politik hierzulande vor allem auf den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Die Bereiche Industrie, Verkehr und Gebäude sollen langfristig ihren Energiebedarf weitgehend mit Ökostrom decken. Wie groß diese Herausforderung ist, wird mit einem Blick auf den Anteil erneuerbaren Stroms am heutigen Energieverbrauch klar: Er liegt gerade einmal bei acht Prozent. Der erforderliche Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten wird also nicht nur einige Zeit in Anspruch nehmen, sondern auch für erhebliche Kosten sorgen. Für den Verbraucher könnte der Klimaschutz damit zunehmend zu einer finanziellen Belastung werden. Denn die Möglichkeiten, die bewährte, akzeptierte und bezahlbare Technologien gerade bei der Wärmeversorgung von Gebäuden bieten, werden in den meisten Zukunftsszenarien völlig unterschätzt. Zu diesen Technologien zählen insbesondere auch Brennwertheizungen.
Rund ein Viertel aller Menschen Deutschlands, vor allem in ländlichen Räumen, nutzt heute Heizöl zur Wärmeversorgung – gerade auch dort, wo leitungsgebundene Energieträger nicht zur Verfügung stehen. Eine Heizungsmodernisierung mit Öl-Brennwerttechnik ermöglicht daher Millionen Menschen einen schnellen und bezahlbaren Einstieg in die Energiewende. Öl-Brennwertheizungen zeichnen sich durch eine fast 100-prozentige Effizienz aus und sorgen im Modernisierungsfall für eine schnelle Treibhausgasminderung von bis zu 30 Prozent. Sie haben einen großen Anteil daran, dass der Heizölverbrauch in Deutschland in den vergangenen zwanzig Jahren bei nahezu konstanter Anzahl an Ölheizungen bereits um mehr als die Hälfte gesunken ist.

Mehr Effizienz mit Brennwerttechnik

Nur circa ein Drittel aller Heizungsanlagen ist derzeit auf dem aktuellen technischen Stand. Zwei Drittel aller Heizungen bieten daher ein großes Potenzial zur Energieeinsparung und können mit verfügbarer Technik schnell modernisiert werden. Durch die Entwicklung und den künftigen Einsatz treibhausgasreduzierter Brennstoffe bietet die Brennwerttechnik dabei auch langfristig eine zunehmend klimaschonende Perspektive. Und es besteht noch weiteres Potenzial in Sachen Klimaschutz: Brennwerttechnik ist eine ideale Basis für die Einbindung erneuerbarer Energien, weil Heizöl als speicherbarer Energieträger stets die Versorgungssicherheit gewährleistet. Bereits heute werden knapp eine Million Ölheizungen zusammen mit Solarthermie betrieben. Solche Hybridheizungen, multivalente Systeme, die die Wärmeversorgung auf mindestens zwei Säulen verteilen, verbinden die Effizienz moderner Öl-Brennwerttechnik mit den Vorteilen regenerativer Energienutzung. Verbraucher schätzen bei der Heizungsmodernisierung mit effizienter Brennwerttechnik insbesondere das günstige Kosten-Nutzen-Verhältnis. Anhand eines Beispielhauses hat das IWO eine Vergleichsrechnung für die Anschaffungs- und die Betriebskosten für verschiedene Heizungsanlagen aufgestellt. Berechnungsgrundlage ist ein ölbeheiztes Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Fläche. Dabei zeigt sich: Die Modernisierung der Ölheizung mit Öl-Brennwerttechnik ist die kostengünstigste Lösung – und auch die Kombination im Rahmen einer Hybridheizung rechnet sich. Im direkten Vergleich kostet z. B. eine Öl-Brennwertheizung mit einer Solaranlage für die Warmwasserbereitung für das Beispielhaus 13.200 Euro, das gleiche System mit einer Gas-Brennwertheizung liegt schon bei 15.150 Euro. Noch teurer sind Wärmepumpe und Pelletheizung: Die Umstellung auf eine Wärmepumpe schlägt mit 20.850 Euro zu Buche, eine Pelletheizung mit 23.850 Euro. […]