ISO 50001 Energiemanagementsysteme

Das allgemeine Ziel ISO 50001 Norm ist es, Organisationen bei der Einrichtung von Systemen und Prozessen zu unterstützen, um ihre Energieeffizienz zu verbessern.

Das allgemeine Ziel ISO 50001 Norm ist es, Organisationen bei der Einrichtung von Systemen und Prozessen zu unterstützen, um ihre Energieeffizienz zu verbessern.

Dipl.-Ing. (FH) Rudolf Müller
Das Implementieren eines funktionalen Energiemanagementsystems ist aus heutiger Sicht als unumgänglich zu betrachten. Die Entscheidungen werden oftmals durch politische und wirtschaftliche Einflüsse geprägt. ISO 50001 stellt klare Anforderungen an ein solches Energiemanagementsystem. Explodierende Energiepreise, schwindende fossile Energieressourcen und steigender Wettbewerbsdruck motivieren Politik und Gesellschaft, die Art unseres Umgangs mit Energie grundlegend zu überdenken. Gesetzliche Richtlinien und Vorschriften geben weitere Impulse.

Zahlreiche Untersuchungen und Studien zeigen, dass es in vielen Fällen ein erhebliches Energieeinsparpotential von bis zu 30 % und mehr gibt. Energiemanagementsysteme auf der Basis von ISO 50001 helfen, dieses riesige Potential anzuzapfen.

ISO 50001 Energiemanagementsysteme – Anforderungen mit Anleitung zur Anwendung ist eine von der ISO (Internationalen Organisation für Normung) entwickelte freiwillige internationale Norm. Diese Norm schafft einen Rahmen für Industrieanlagen, kommerzielle, institutionelle und staatliche Einrichtungen und ganze Organisationen zum Energiemanagement. Die Norm zielt auf eine breite Anwendbarkeit über die unterschiedlichsten Wirtschaftssektoren hinweg ab und es wurde geschätzt, dass die Norm bis zu 60 % des weltweiten Energieverbrauchs beeinflussen könnte.


Systematisches Energiemanagement führt zur Verringerung des Energieverbrauchs, der Energiekosten und Treibhausgasemissionen. Ein Energiemanagementsystem (EMS) bestimmt die Energiesituation in der Organisation, hilft die Energiepolitik eines Unternehmens auf Basis konkreter Daten neu festzulegen und die Energieeffizienz zu verbessern. Darüber hinaus müssen Faktoren, die den Energieverbrauch beeinflussen, ermittelt werden, um sie fortlaufend zu überwachen und zu messen. Für die Verfolgung der festgelegten Ziele sowie eine kontinuierliche Verbesserung der erzielten Ergebnisse ist der Leiter der Energieabteilung eines Unternehmens verantwortlich.
Die entscheidende Komponente in einem Energiemanagementsystem ist ein effektiver und geschlossener Regelkreis zur Energiekontrolle (Abb. 1). Ein Regelkreis dieser Art besteht aus vier Elementen: Datenerfassung, Energieanalyse, Maßnahmen zur Energieeffizienz und der Kontrolle.

Kontinuierliche Datenerfassung
Ein erster Schritt, um der Finanzfalle zu entkommen, ist die genaue Erfassung aller Energiedaten, Strom- und Spannungsqualitätsparameter. Zunächst müssen die Betriebs-, Verbrauchs- und Kostendaten (z. B. Strom-, Gas- und Fernwärmerechnungen) während der Datenerfassungsphase von qualifiziertem Personal erfasst und aufgezeichnet werden. Um eine detaillierte Auswertung einer Organisation durchzuführen und eine Grundlage für entsprechende Maßnahmen zur Energieeffizienz zu schaffen, müssen die Energieströme weiter von der Versorgerseite bis ganz nach unten aufgelöst werden, was bedeutet, dass Großverbraucher oder Unternehmenseinheiten und Abteilungen ebenfalls gemessen werden müssen und Untermesspunkte benötigt werden. Da größere Unternehmen viele Messpunkte haben – oft sogar Hunderte von Messpunkten – muss für die automatische Erfassung der Energieverbraucher gesorgt werden. Zu den wesentlichen Punkten für die Konfiguration eines solchen Datenerfassungssystems gehören […]

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