Industrielle Kühl- und Kältetechnik – investieren um zu sparen

Durch Investition in industrielle Kältetechnik und genaue Gefahrenanalyse – sparen und Risiken minimieren

Dipl.-Ing. Willibald Schodorf, Dipl.-Ing. Karlheinz Geiger,
Die „Smart-Technologie“ zieht bei intelligenten Wäschetrocknern bzw. Wasch- und Spülmaschinen im Haushalt schnell ein, da Umweltbewusstsein und Energieeinsparung hoch sensible Themen sind. Hier wird intensiv ? investiert, um zu sparen?. In der Kältetechnik wird das Potential an Einsparmöglichkeiten erst langsam, aber sicher erkannt. Dies darf nicht nur für neu installierte Kältetechnik gelten, sondern muss vor allem für die in Betrieb befindlichen älteren Anlagen konsequent realisiert und umgesetzt werden. Kältetechnik ist für den Spitzenlastfall ausgelegt
Die entscheidende Größe einer Kälteanlage ist die benötigte Kälteleistung – also die Wärmemenge, die als Kühllast einer Klimaanlage bzw. als Kältebedarf in Produktionsstätten im jeweiligen Augenblick abgeführt werden muss. Diese Wärmemenge wird in der Kältetechnik zumeist über mehrere Verfahrensschritte abtransportiert ( Kühlstellen – Kältemaschinen – Kühlturm ).


Die jeweiligen Kreisläufe müssen für den Spitzenlastfall ( z.B. hohe Außentemperaturen im Sommer, s.Abb.2 ) ausgelegt sein. Im Idealfall ( z.B. bei Außentemperaturen zwischen 32 und 35°C ) stimmen dann die für den Spitzenlastfall errechneten Parameter für Kühllast, Verdampferkälteleistung, Verdichterleistung, Wärmeabgabe am Verflüssiger, Rückkühlung des Verflüssigers, Kühlwasserstrom, Kühlturmleistung usw. überein. Doch die Spitzenlast ist im Normalfall eher die Ausnahme. Andere Außentemperaturen bzw. Kälteverbrauchswerte bedingen Feinjustierungen der Gesamtanlage – eine große Herausforderung für die Regler und deren Software.

Um die Vorgaben der EPBD 2010 ( Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ) einzuhalten, müssen Anlagenkomponenten mit hohem Energieverbrauch auf die unterschiedlichen Temperaturanforderungen zugeschnitten und regelbar sein. Nur so kann Strom und Wasser gespart werden. Moderne Kältemaschinen überzeugen mit hervorragenden Leistungskennzahlen ( COP ), stufenlosen Leistungsregelungen und sanftem Startverhalten (ohne große elektrische Anlaufspitzen ). Entscheidend für die Betriebskosten und mögliche Einsparungen ist, dass man über das ganze Jahr den Verbund Kältemaschine ? Rückkühlung gesamtheitlich betrachtet und optimiert. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Kältemaschine auf einem niedrigen Temperaturniveau kondensieren kann und damit im Teillastbereich eine noch höhere Energieeffizienz erreicht. Je nach Kühlsystem sind bei unterschiedlichen Außentemperaturen und Witterungsverhältnissen unterschiedliche Kondensationstemperaturen möglich. […]

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