Energieeffizientes Bauen und Sanieren

Bild: Energieeffizientes Bauen und SanierenOb Hausbau oder Sanierung, die Energiebilanz eines Gebäudes sollte auf jeden Fall in den Fokus gerückt werden.

Energiesparen ist nicht nur modern, sondern schont die Umwelt und die natürlichen Ressourcen, und bei richtiger Durchführung spart es auch bares Geld. Ein kompletter Hausneubau ist zwar auch ein Weg, um einen geringen Energieverbrauch zu erreichen, aber durchaus nicht der einzige. Sanierungen und Modernisierungsmaßnahmen an alten Gebäuden sind eine sinnvolle Alternative.

Energie sparen und Energie gewinnen: Zwei Prinzipien umweltschonenden Bauens

Ein Gebäude muss selbstverständlich geheizt werden. Hohe Heizkosten lassen aber darauf schließen, dass zu viel Wärme über Wände, Fenster oder Dach verloren gehen. Eine Modernisierung und geeignete Dämmung schaffen hier Abhilfe. Dämmstoffe sind inzwischen aber auch umstritten und lohnen sich sowohl vom finanziellen als auch vom ökologischen Standpunkt aus betrachtet erst viele Jahre nach ihrer Anbringung. Wem das also noch nicht reicht, der sollte über die Installation von Gebäudetechnik nachdenken: Sie können sich zum Beispiel die Prinzipien einer Wärmepumpe zu Nutze machen und Wärmeenergie aus dem Boden in die Wohnräume transferieren. Eine Solarthermie-Anlage nutzt das Sonnenlicht, um Wärme in Ihre vier Wände zu bringen. Am üblichsten ist aber die Montage von Photovoltaikanlagen, die den Vorteil mit sich bringen, dass hier nicht Wärme, sondern Elektrizität gewonnen wird. Eine Form von Energie, die sich vielfältiger nutzen lässt.

Ein Neubau soll den Kriterien eines Energiesparhauses entsprechen. Was ist zu beachten?

Ein neugebautes Haus soll eine signifikante Einsparung von Energie gegenüber einem normalen Haus aufweisen? Wie geht das und wie teuer ist das? Je nach Konzept streben neugebaute Häuser einen sehr niedrigen Energieverbrauch an oder sollen energieneutral sein. Letzteres ist nur möglich, wenn Energie gewonnen wird. Im Neubau kosten solche Häuser mehr als der Bau eines herkömmlichen Wohngebäudes – wobei der Begriff Kosten eben auch Energie meint. Die Amortisation ist aber in der Regel schon nach etwa zehn Jahren erreicht. Bei einer Lebenszyklusanalyse, das heißt der Summierung sämtlicher aufgewandter Energie vom Baustart bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Gebäude nicht mehr genutzt werden kann, schneidet ein solcher Neubau besser ab als beispielsweise bloße Dämmmaßnahmen an alten Gebäuden. In Anbetracht der Tatsache, dass gesetzliche Auflagen beim Neubau von Häusern ohnehin Standards für die Energiebilanz festsetzen, lohnt es sich, den Bau eines Energiesparhauses zu erwägen.

Finanzierung über Förderung und Kredit

Bevor Sie sich über einen möglichen Finanzierungsplan Gedanken machen, kann es sinnvoll sein zu errechnen, wie viel Geld sie in welchem Zeitraum durch die Investition in Zukunft sparen können. Informieren Sie sich auch über die Kosten einer geplanten Sanierung, nur so wird ersichtlich, wann sich Ihr Projekt rentiert. Wenn Sie Ihre Vorstellungen nicht aus eigener Tasche bezahlen können, kommen viele attraktive Kredite infrage. Zum Beispiel der zweckgebundene Kredit der KfW, der für einen Umbau zu KfW-Effizienzhäusern genehmigt wird.

Was lohnt sich wirklich?

Von der einfachen Dämmung bis zum Bau eines Nullenergiehauses oder gar Plusenergiehauses gibt es eine hohe Bandbreite an Möglichkeiten durch Neubau, Umbau oder Ausbau langfristig Energie zu sparen. Sollte ihre Kalkulation nicht allzu positiv ausfallen, dann bedenken Sie auch, dass sich unter Umständen steuerliche Vorteile für sie ergeben und, dass der Wert ihrer Immobilie durch die Modernisierung steigt. Da Sie die Energiepreisentwicklung nicht voraussehen können, sollten Sie die Kalkulation ohnehin etwas großzügiger gestalten, denn einen Gewinner gibt es am Ende auf jeden Fall: die Umwelt. Das E-Book Energieeffizientes Bauen und Sanieren des erfahrenen Energietechnikers Andreas Wurm bringt Licht ins Dunkel der technischen Möglichkeiten und gesetzlichen Rahmenbedingungen für Ihr Bauvorhaben.