Einheitliche CAD-Software ermöglicht Planung und Elektroinstallation

Objektorientierte Programmierung, bidirektionale Verarbeitung von DXF- und DWG-Dateien, 3-D-Funktionen und IFC-Schnittstelle

Hohe Anforderungen an die elektrotechnische Fachplanung und deren Umsetzung im Rahmen der Elektroinstallation. CAD-Planungssoftware nutzten - wodurch sich auch Synergieeffekte einstellten

Dr. rer. pol. Ralf V. Schüler, Fachjournalist
Nach zweijähriger Bauzeit nahm die neue Zentralküche des Klinikums Bremen Mitte ihren Betrieb auf. Um den pflegerischen und logistisch-organisatorischen Ansprüchen gerecht zu werden, kam modernste Küchentechnik zum Einsatz. Neben den hierzu benötigten Aggregaten wurden im Rahmen der Gebäudeautomation eine ganze Reihe weiterer Elektroinstallationen erforderlich: außer der Energieversorgung auch die Ausgestaltung der unterschiedlichen Verteiler und Stromkreise bis hin zur Installation der Daten- und Kommunikationsnetze sowie Zutrittskontroll- und Brandmeldeeinrichtungen. Hierbei bestanden hohe Anforderungen an die elektrotechnische Fachplanung und deren Umsetzung im Rahmen der Elektroinstallation. Als vorteilhaft erwies sich, dass das Ingenieurbüro und das mit den Installationsarbeiten betraute Unternehmen die gleiche CAD-Planungssoftware nutzten – wodurch sich auch Synergieeffekte einstellten.

Das Klinikum Bremen zählt zu den größten Allgemeinkrankenhäusern in der Bundesrepublik und ist auf die Maximalversorgung der Patienten ausgerichtet. Mit 964 Planbetten und 3.373 Mitarbeitern sowie 19 Fachkliniken, fünf Instituten und drei Ausbildungsstätten nimmt es eine herausragende Stellung ein. Um eine hohe Qualität in der Patientenversorgung sicherzustellen, kommt auch der Verpflegung der Patienten ein nicht unwesentlicher Stellenwert in der Gesamtbetreuung zu. Mit der Überlegung, auch drei weitere Krankenhäuser mitzuversorgen, entschloss man sich zum Neubau einer innovativen, zentralen Großküche.

EIN PROJEKT MIT BEMERKENSWERTEN LEISTUNGSDATEN

Als Energiebedarf für diese Zentralküche, mit bis zu 3.600 Essen pro Tag wurden ca. 900 kW angesetzt, inkl. Reserveleistungen. Die gesamte umbaute Fläche beträgt ca. 3.400 m², wobei das Obergeschoss vornehmlich der Unterbringung der entsprechenden Versorgungstechnik wie Elektrozentrale, Kälteanlagen, Filteranlagen usw. dient. Weiterhin sind neben der allgemeinen Elektroinstallation und Stromversorgung die Beleuchtung, Fernmeldeanlage, Zutrittskontrolle, Brandmeldeanlage und das Datennetz Bestandteil der gesamten Gebäudeautomatisierung.

Als sehr vorteilhaft erwies sich die Zusammenarbeit des beauftragten Ingenieurbüros und des Elektroinstallationsunternehmens, da beide mit dem gleichen Planungswerkzeug, der DDS-CAD Elektro von Data Design System, arbeiteten. Kennzeichnend für die Software sind die objektorientierte Programmierung, die bidirektionale Verarbeitung von DXF- und DWG-Dateien, 3-D-Funktionen sowie die IFC-Schnittstelle.

Wichtigstes Auswahlkriterium für die Nutzung der Planunssoftware war es damit, kein reines Zeichnungsprogramm zu erhalten, sondern eine weitgehend automatische Planungsunterstützung, die Stromkreise und Verteiler ausweist und entsprechende Verweise in die Pläne einbringt. Die Software ist zudem in der Lage, Grundrisse, die auf unterschiedlichen Systemen erstellt werden, fehlerfrei zu konvertieren. Sie überzeugt durch Funktionalität, Transparenz und Durchgängigkeit einer vollständigen Dokumentation.

PLANUNG UND FERTIGUNGSUNTERLAGEN AUS EINEM GUSS

Mit der Datei-Übergabe der Grundrissdaten im DXF- oder DWG-Format konnte sofort mit den Planungsarbeiten begonnen werden, ohne dass diese Basisinformationen nochmals erfasst werden mussten. Der im System integrierte, objektorien-tierte DXF/DWG-Konverter bietet die Möglichkeit, im Grundriss bzw. Gebäudeplan einzelne Objekte zu löschen oder zu verändern.

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