Dezentrale RLT-Anlagen

Energieeffiziente Lösung zur Belüftung von Gebäuden

Dezentrale RLT-Anlagen (häufig auch als „Dezentrale Fassadenlüftungssysteme” bezeichnet) sind im Fassadenbereich angeordnet oder weisen eine direkte lufttechnische Anbindung an die Fassade auf. Der Transport der Zu- und der ggf. vorhandenen Abluft erfolgt durch die Fassade. Von einfachen, schallgedämmten Überströmöffnungen bis zu komplexen Zu-und Abluftsystemen mit Ventilatoren, Volumenstromreglern, Wärmerückgewinnungssystemen (WRG), Luft-Wasser-Wärmeübertragern zum Heizen und Kühlen sowie der Anbindung an eine zentrale Gebäudeleittechnik sind eine Vielzahl funktional unterschiedlicher Geräte und Systeme realisierbar.

Dr.-Ing. Thomas Sefker, Bereichsleiter Forschung und Entwicklung
Dezentrale RLT-Anlagen (häufig auch als „Dezentrale Fassadenlüftungssysteme” bezeichnet) sind im Fassadenbereich angeordnet oder weisen eine direkte lufttechnische Anbindung an die Fassade auf. Der Transport der Zu- und der ggf. vorhandenen Abluft erfolgt durch die Fassade. Von einfachen, schallgedämmten Überströmöffnungen bis zu komplexen Zu- und Abluftsystemen mit Ventilatoren, Volumenstromreglern, Wärmerückgewinnungssystemen (WRG), Luft-Wasser-Wärmeübertragern zum Heizen und Kühlen sowie der Anbindung an eine zentrale Gebäudeleittechnik sind eine Vielzahl funktional unterschiedlicher Geräte und Systeme realisierbar.

Dezentrale RLT-Anlagen können mit einer zentralen RLT-Anlage kombiniert werden. Dabei wird üblicherweise die Zuluft vom dezentralen Zuluftgerät durch die Fassade angesaugt, gefiltert und thermisch aufbereitet, während die Abluft im Gebäudeinneren über eine zentrale Abluftanlage abgesaugt wird. Eine Wärmerückgewinnung kann z.B. durch ein Kreislaufverbundsystem realisiert werden.

1. BAUFORMEN DEZENTRALER LÜFTUNGSGERÄTE

Die Einteilung der Geräte in verschiedene Bauarten erfolgt nach ihrer Funktion in Zuluftgeräte, Abluftgeräte, kombinierte Zu- und Abluftgeräte sowie Umluftgeräte. Zuluftgeräte können zur Steigerung der Kühlleistung zusätzlich mit einem Umluftanteil betrieben werden. Je nach Einbauort unterscheidet man darüber hinaus Brüstungs-, Unterflur-, Unterdecken- und Wandgeräte, Abb.1-6.

2. ANFORDERUNGEN AN DEZENTRALE LÜFTUNGSGERÄTE

Detaillierte Angaben zu Anforderungen an dezentrale Lüftungsgeräte findet man in der VDMA Einheitsblatt 24390 und in der VDI Richtlinie 6035(6035 ist noch in Bearbeitung). Die im Folgenden behandelten Anforderungen stellen nur einen Teil der in den oben aufgeführten Richtlinien beschriebenen Geräteanforderungen dar.

  • 2.1 Akustische Anforderungen In Räumen werden Schalldruckpegel von ca. 35 dB(A) gefordert. Das bedeutet bei einer im Allgemeinen üblichen Raumdämpfung von 7 dB, dass die Geräte einen Schallleistungspegel von 42 dB(A) nicht überschreiten dürfen (Geräuschaddition mehrerer Geräte ist dabei nicht berücksichtigt). Betrachtet man die Platzverhältnisse für Unterflur- und Brüstungsgeräte, in die Ventilatoren, WRG, Bypassklappen, Volumenstromregler, Filter, Rückschlagklappen, Absperrklappen und Wärmeübertrager mit Regelventilen integriert werden müssen, so werden die hohen Anforderungen an die kompakten Geräte deutlich. Anders als bei zentralen Anlagen ist der Einbau von Schalldämpfern zwischen Zentralgerät und Luftdurchlass nicht möglich. Die geforderten Schallleistungspegel müssen durch Auswahl geeigneter Ventilatoren, eine geschickte Luftführung mit möglichst wenig Druckverlust und schalldämpfende Auskleidungen erreicht werden. Weiterhin müssen die Geräte über ein ausreichendes Schalldämmmaß verfügen, um den störenden Einfluss von Außengeräuschen zu minimieren. Für den Nachweis dieser Eigenschaften wird auf die DIN EN ISO 20140-10 (Messung der Normschallpegeldifferenz im Labor) verwiesen.
  • 2.2 Kondensatbildung Im Sommer kann in Abhängigkeit von der Wasservorlauftemperatur im Kühler des Gerätes Wasser aus der Luft ausgeschieden werden, im Winter fällt das Kondensat auf der Abluftseite des WRG-Systems an. Daher müssen beide Wärmeübertrager mit Kondensatwannen und Kondensatleitungen ausgestattet sein.

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