Automatische Rauchschürzen nach DIN EN 12101-1

Automatische ­Rauchschürzenanlagen nach DIN EN 12101-1 erfüllen sämtliche Anforderungen im anlagentechnischen Brandschutz.

Automatische ­Rauchschürzenanlagen nach DIN EN 12101-1 erfüllen sämtliche Anforderungen im anlagentechnischen Brandschutz.

Zum Schutz von Menschenleben im Brandfall steht die Rauch- und Wärmefreihaltung der Innenräume von Gebäuden ganz weit oben auf der Prioritätenliste im vorbeugenden Brandschutz. Eine Hauptrolle mit der Eignung zum Lebensretter spielen dabei automatische Rauchschürzen nach DIN EN 12101-1. Je komplexer das Gebäude, ­desto schwieriger gestaltet sich die Rauchfreihaltung der Fluchtwege. Architekten planen häufig große offene Raumstrukturen mit vertikalen und horizontalen Verbindungen. Der Zugang zu den einzelnen Räumen erfolgt in mehrgeschossigen Gebäuden mit Atrien oft über Galerien. In vielen Flughäfen oder Museen befinden sich zudem hohe Decken. Die Sicherstellung des Brandschutzes in diesen Gebäudearten – bei gleichzeitiger nachweislicher Umsetzung der baurechtlich geforderten Schutzziele – bedarf einer aufwendigen Planung mit großer fachlicher Kompetenz aller beteiligten Personen. Bei der Realisierung der gesetzlich geforderten Nachweise für den Brandschutz innerhalb von komplexen Gebäuden kommt den Leistungseigenschaften der Produkte eine besondere Bedeutung zu.
Diese müssen punktgenau in dem Moment ihre Leistung erbringen, wenn sie angesteuert werden. Dabei versteht es sich von selbst, dass hier ausschließlich geprüfte Produkte zum Einsatz kommen dürfen, deren Leistungsbeständigkeit durch spezielle Zertifikate bestätigt ist. Die DIN EN 12101 ist die Europäische Norm für Rauch- und Wärmefreihaltung. Für die in den Abschnitten 1 bis 10 der Norm enthaltenen Produkte regelt sie unter anderem die Anwendung und CE-Kennzeichnung sowie Leistungsprüfungen und werkseigene Produktionskontrollen. Ist die Brandschutzanlage installiert, bestätigt ein Prüfsachverständiger ihre Wirksamkeit zum Brandschutzkonzept mittels einer Konformitätsprüfung.


In Verbindung mit Geräten zur Rauchab- und Frischluftzuführung sind automatische Rauchschürzenanlagen nach DIN EN 12101-1 geeignete Produkte, um eines der wichtigsten Schutzziele zu erreichen: der Rauchfreihaltung – sie schützen Menschenleben. Beim Einsatz in einer Industriehalle reicht es oftmals aus, wenn die Rauchschürzenanlagen über einen Zeitraum von 30 oder 60 Minuten Rauchgastemperaturen von maximal 600°C widerstehen. Es gibt aber auch Einsatzgebiete, in denen wesentlich höre Anforderungen an den Feuerwiderstand der automatischen Rauchschürzenanlagen gestellt werden. So müssen beispielsweise Rauchschürzen in unterirdischen Verkehrsanlagen mindestens 30 Minuten nach der Einheitstemperaturzeitkurve, also einer Temperatur von bis zu 842°C, standhalten. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, werden die Systeme mit widerstandsfähigeren Tuchmaterialien und verstärkten konstruktiven Komponenten ausgerüstet. Die Produktnorm DIN EN 12101-1 macht unter Punkt 5 Angaben zu Temperatur/Zeit-Klassifizierungen für Rauchschürzenanlagen.
Die Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Rauchgastemperaturen ist für das Produkt Rauchschürzen eines der wichtigsten Leistungskriterien.

Flexibilität beim Verhindern der Rauchausbreitung

Die Flexibilität im Verlauf der automatischen Rauchschürzenanlage unterstützt das Schutzziel „Verhinderung der Rauchausbreitung“. Richtungsänderungen mit unterschiedlichen Winkeln sind keine Seltenheit, ebenso wie die T-Ausbildungen (eine Abzweigung oder eine Kreuzung von Rauchschürzenstrecken), die im Brandfall eine sichere Barriere schaffen. Zudem kann es innerhalb einer Rauchschürzenstrecke erforderlich sein, bei identischem unterem Höhenniveau des Ballastgewichtes auch unterschiedliche Höhen der Wickelwellengehäuse zu realisieren. Für viele unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten hat Colt International GmbH das automatische Rauchschürzensystem SmokeMaster SM5 in Modulbauweise entwickelt. Auch bei komplexen ­Anlagenverläufen dürfen die Leistungseigenschaften nach DIN EN 12101-1 für automatische Rauchschürzenanlagen nicht beeinträchtigt werden. Nicht nur die Abrollgeschwindigkeit, sondern auch die Leckagen an den Eck- oder T-Ausbildungen dürfen die maximalen Werte der Produktnorm nicht überschreiten. Dank vieler unterschiedlicher Module, Größen und Ausführungen ermöglicht die Produktfamilie SmokeMaster SM5 die flexible Realisierung von komplexen Rauchbarrieren innerhalb von Gebäuden im Baukastenprinzip.

Gesetzgebung für den Brandschutz innerhalb von Gebäuden.

Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. Die Rauchfreihaltung von Flucht- und Rettungswegen im Brandfall ist eine baurechtliche Forderung und somit zwingend umzusetzen. Bei der Erstellung von Gebäuden besonderer Art und Nutzung beinhaltet das Brandschutzkonzept unter anderem Nachweise darüber, dass die Fluchtwege rauchfrei gehalten werden, Personen, die sich im Gebäude aufhalten, dieses verlassen oder sichere Bereiche aufsuchen können und der Feuerwehr ­eine schnelle und gezielte Brandbekämpfung ermöglicht wird.