Zeitsparender Abgleich direkt mit dem Durchflusswert
Wolfgang Heinl
Die Wärmeverteilung für die Wohnungen und Gewerbeeinheiten eines Neubauobjekts in Radolfzell am Bodensee erfolgt komplett über Fußbodenheizungen, um einen energieeffizienten Betrieb der aus Wärmepumpe und Brennwertheizkessel bestehenden Wärmeerzeugung zu erzielen. Damit die Einregulierung der Durchflussmengen für die Fußbodenheizkreise auf Anhieb passte, wurden die Heizkreisverteiler für die 48 Wohnungen mit Topmetern und für die neun Gewerbeeinheiten mit elektrothermischen Stellantrieben bestückt.
Der Heizungs-Check – laut DIN EN 15378 – messtechnische Beurteilung
Christian Beyerstedt, Tina Stockmann
Im Jahr 2002 ist vom Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union die „Richtlinie 2002/91/EG Directive on Energy Performance of Buildings – EPBD“ (Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden) verabschiedet worden, um die Klimaschutzziele von Kyoto zu forcieren. Die EPBD fordert im Artikel 8 sowohl eine regelmäßige als auch eine einmalige Inspektion der gesamten Heizungsanlage. Die nationale Umsetzung erfolgt durch die DIN EN 15378. Diese legt die Periodizität der energetischen Inspektionen von Wärmeerzeugern und Heizungsanlagen fest. Unter der Inspektion wird die qualitative/quantitative Erfassung und die Beurteilung der Energieeffizienz der Heizungsanlage und deren Komponenten verstanden. Ziel dabei sollte sein, Maßnahmen zur Aufrechterhaltung bzw. Verbesserung der energetischen Qualität der gesamten Heizungsanlage bzw. deren Komponenten aufzuzeigen.
Änderungen im EEG führen zur Stärkung der Eigennutzung von Solarstrom
Tilmann Fabig
Ab dem 1. Juli 2010 wird der Eigenverbrauch von selbstproduziertem Solarstrom stärker gefördert. Mit dem Erneuerbare- Energien-Gesetz (EEG) werden damit nicht nur die eingespeisten Kilowattstunden Solarstrom vergütet, sondern auch der Strom, der direkt im Haus verbraucht wird. Das führt zum einen zu einer Entlastung des Stromnetzes, andererseits wird erwartet, dass hierdurch weitere technische Innovationen ausgelöst werden. Soweit der Strom in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Anlage selbst verbraucht wird, besteht Anspruch auf Vergütung von mindestens 16,48 Cent pro Kilowattstunde. Demgegenüber sind es bei Volleinspeisung 32,88 Cent. Berücksichtigt man jedoch, dass der Preis für eine Kilowattstunde konventionellen Stroms bereits heute 20 Cent beträgt und zukünftig weiter kräftig steigen dürfte, so wird schnell klar: Eigenverbrauch lohnt sich.
Aktualisierte Norm zu Systemen der Wohnungslüftung erfordert ein Lüftungskonzept
Dipl.-Ing. (FH) Oliver Solcher
Im Mai 2009 ist die überarbeitete DIN 1946-6 „Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung“ erschienen. Diese sehr umfangreiche Überarbeitung ersetzt den Normstand aus dem Jahr 1998 und gibt nun auf 125 Seiten den aktuellen Stand der Technik in der Wohnungslüftung wieder. Es soll hier ein kurzer Abriss über die wichtigsten Punkte der Überarbeitung erfolgen, die zur Einhaltung der Forderung des § 6 der geltenden EnEV notwendig sind.
Mit neuer Effizienzanalyse zu größeren Speicherkapazitäten in hydraulischen Systemen
Prof. Dr.-Ing. Alexander Floß, Hochschule Biberach, Dipl. Ing. (FH) Christian Dietrich
Nicht nur die Größe von Pufferspeichern, sondern auch deren hydraulische Einbindung in Verbindung mit der Positionierung der Regelfühler beeinflusst deren effektiv speicherbare Wärmemenge maßgeblich. Ein neues Verfahren kann die Speicherkapazität in bestehenden Systemen deutlich erhöhen. Die Zwei-Zonen-Entladung bewirkt eine wesentliche Effizienzsteigerung. An einem Pufferspeicher eines BHKWs in einem Wohnhaus wird dieser Vorgang exemplarisch gezeigt. Auf diese Weise kann ein erheblicher Anteil an Energie gespart werden.