Vernetzte Systeme für mehr Wohnkomfort

Smarte Lösungen für die Gebäudesteuerung mit dem Facility Pilot Server

Smarte Lösungen für die Gebäudesteuerung mit dem Facility Pilot Server

Dipl.-Ing. Hans Günter Wegen
Die Vernetzung von Systemen der Gebäudetechnik ist eine notwendige Voraussetzung, um den gestiegenen Wünschen nach Wohnkomfort, Sicherheit und Flexibilität nachzukommen und zugleich die Forderungen nach mehr Energieeffizienz zu erfüllen. Mit intelligenten, offenen KNX-Lösungen trägt das Unternehmen Jung diesen Anforderungen Rechnung.

Laut einer Studie des Handelsblattes käme für 58 % der Deutschen bei der Erstausstattung ihres Neubaus eine intelligente Hausautomation in Frage, bei einer Sanierung sogar für 69 %. Motivationen sind dabei: Energieeinsparung, automatische Regulierung der Raumtemperatur, Alarmierung bei Einbruch/Diebstahl, Regelung der Luftqualität, Lichtsteuerung, barrierefreie und generationenübergreifende Wohnkonzepte, Fernsteuerung der Anlage sowie die übergreifende Steuerung verschiedener Komponenten (z. B. Musik- und Multimedia-Technik). Über all dem steht der Wunsch des Nutzers nach intuitiver und einfacher Bedienbarkeit. Immer öfter besteht die Anforderung, auch proprietäre System in diese einheitliche Bedienung mit einzubeziehen.

Mit dem kontinuierlichen Ausbau der Möglichkeiten eines zentralen Managements und der Visualisierung der KNX-Gebäudetechnik – einhergehend mit einer konsequenten Verfolgung einheitlicher, intuitiver Bedienphilosophien – setzt Jung mit seinen Systemlösungen hier an. Ein Fokus liegt dabei auch auf der Integration weiterer Funktionen in die Gebäudesystemtechnik, was durch die Entwicklung entsprechend neuer Komponenten mit KNX-Anschluss erreicht wird. Auch die verstärkte Vernetzung mit IP-basierenden Systemen ist ein relevanter Aspekt.


Der Facility Pilot Server – REG-Zentrale für die Vernetzung
Das bekannte Visualisierungs- und Management-System Facility-Pilot (s. Abb.1) steht aktuell in der Release-Version FAP 3.2 zur Verfügung. Dieses System wird wie die Vorgängerversionen als Softwarelizenz angeboten bzw. im Paket mit Touch-Panel-PCs. Zusätzlich wurde mit dem Facility Pilot Server das Angebot an Hard-/Softwarekomponenten für den Facility-Pilot ausgebaut. Der Facility Pilot Server kann als reiner Visulisierungsserver eingesetzt werden, kann aber auch Steuer- und Vernetzungsaufgaben übernehmen, als Gateway zwischen KNX-Systemen fungieren oder auch als Bindeglied zu proprietären Systemen eingesetzt werden. Für die Visualisierung lassen sich individuelle, kundenspezifische Oberflächen erstellen und es kann auf die einheitliche Jung Bedienoberfläche (GUI) zurückgegriffen werden. Diese steht über den integrierten HTML5-Visualisierungs-Server auch für mobile Endgeräte (Smartphones/Tablets) zur Verfügung.
Der Facility Pilot Server ist ein als Dauerläufer konzipierter Hutschienen-PC, das heißt passiv gekühlt und ohne jegliche beweglichen Teile. Ausgestattet ist er mit einem AMD Dual Core Prozessor, vier USB-Anschlüssen, Netzwerk- (1 x 1000Mbit/s), Kartenslot-(microSD) und DVI-Anschluss. Die Vollversion Facility-Pilot 3.2 ist vorinstalliert. Um den heutigen Anforderungen speziell im Bereich der KNX-Visualisierungen und des Services von KNX-Anlagen noch besser gerecht zu werden, wurde er mit zwei KNX-Schnittstellen bestückt. Sichtbar ist eine KNX-Klemme. Diese ist intern auf zwei Schnittstellen gekoppelt. Eine Schnittstelle steht dabei als KNX-USB-Schnittstelle für die Visualisierung zur Verfügung. Die andere Schnittstelle kann über das LAN-Netzwerk angesprochen werden und fungiert als KNX-IP-Schnittstelle mit dem KNXnet/IP-Protokoll.
Innerhalb des Facility Pilot Servers stehen neben dem KNX-Prozessanschluss auch weitere Prozessanschlüsse (z. B. auf Basis des UDP-Protokolls) zur Verfügung. […]

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