Verbesserung der Trinkwasserhygiene durch Einsatz von Frischwasserstationen

Einhaltung der Trinkwasserverordnung gemäß DVGW W 551 und W 553

Einhaltung der Trinkwasserverordnung gemäß DVGW W 551 und W 553

Dipl.-Ing. (FH) Alexander von Ahnen
Die Ausnutzung regenerativer Wärmequellen, wie beispielsweise solarthermischer und anderer alternativer Energieanlagen, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Reduzierung von Kosten für die Wassererwärmung erfordert häufig Systemtemperaturen unterhalb von 60°C.
Das steht jedoch in direktem Widerspruch zu den Anforderungen aus der neuen Trinkwasserverordnung 2011 sowie den allgemein anerkannten Regeln der Technik, die bei Großanlagen (gemäß den Definitionen aus den anerkannten Regeln der Technik) u. a. eine Wassertemperatur von mindestens 60°C vorschreiben.
In diesem Artikel sollen Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, die auf dem Einsatz von sogenannten „Frischwasserstationen“ beruhen.


Bekannt ist, dass Trinkwasseranlagen mit großen Trinkwasserspeichern ein erhöhtes Risiko beinhalten, durch humanpathogene Keime, beispielswei­se Legionellen oder Pseudomonaden, befallen zu werden. Aus diesem Grund unterliegen solche Anlagen besonderen Anforderungen aus der Trinkwasserver­ordnung und einer Reihe von technischen Regelwerken, insbesondere den DVGW-Arbeitsblättern W 551 und W 553 und der VDI 6023. Diese fordern u. a. die Ein­haltung eines Temperaturbereiches von 55°C bis 60°C im Trinkwarmwassernetz, um damit das Risiko einer Kontamination mit schädlichen Mikroorganismen zu mi­nimieren.

Andererseits verlangt der Betrieb einer solarthermischen oder Wärmepumpen-Anlage aus Gründen der Energieeffizienz oftmals geringere Temperaturen als die von den Regelwerken verlangten 60°C. Bei klassischen thermischen Solaranla­gen, holzbefeuerten Anlagen und beim Einsatz von Wärmepumpen ist damit ent­weder die Energieeffizienz oder die Trink­wasserhygiene benachteiligt.

Bei Heizungsanlagen wiederum, die durch regenerative Energiequellen be­heizt oder unterstützt und die üblicher­weise mit einem Pufferspeicher betrieben werden, findet sich oftmals ein zusätz­licher Trinkwarmwasser- oder Solar­speicher mit hohem Platzbedarf, hohen Investitionskosten und einem großen Risiko der Verkalkung, Verschlammung oder der Kontamination mit schäd­lichen Mikroorganismen.

Abhilfe bei diesen Problemstellungen verschaffen Frischwasserstationen, beispielsweise die Regumaq-Frischwasserstation der Firma Oventrop (Abb.1). Bei Anlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern und bei an­deren Kleinanlagen nach DVGW W 551 ist es möglich, die Energieeffizienz der Trinkwassererwärmung durch regene­rative Energiequellen bei gleichzeitiger Einhaltung der Trinkwasserhygiene zu optimieren. Bei Großanlagen und bei Anlagen in Mehrfamilienhäusern, die mit regenerativen Energien unterstützend beheizt werden und die deshalb auch einen Pufferspeicher besitzen, kann mit dem Einsatz […]

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