Einfache Umsetzung der Installationsnorm VDE 0100 -534

Einsatz von Überspannungsableiter mit integrierter Vorsicherung, zur Einhaltung der VDE 0100 -534

Dipl.-Ing. (FH) Bernd Leibig
Um die Anforderungen aus der Produktnorm DIN EN 61643 -11 [1] und der Installationsnorm VDE 0100 -534 [2] für Überspannungschutzgeräte erfüllen zu können, werden Überspannungs-Ableiter mit externen Vorsicherungen versehen.
Über die Dimensionierung dieser Vorsicherungen müssen die Hersteller Angaben in den Datenblättern machen. Neben dem Platzbedarf für die Sicherungen entsteht natürlich auch ein erhöhter Verdrahtungsaufwand. Aus diesem Grund gibt es eine neue Gerätefamilie, bei der die Vorsicherung bereits im Schutzmodul des Überspannungs-Ableiters integriert ist und damit enorme Vorteile für den Anwender bietet.
Kurzschlussfestigkeit In der Produktnorm für Überspannungsschutzgeräte DIN EN 61643 -11 [1] sind die Prüfprozeduren geregelt, denen ein Überspannungsschutzgerät bei normenkonformer Prüfung unterzogen werden muss. Unter anderem müssen die Prüfungen zur Kurzschlussfestigkeit bestanden werden.

Hierbei werden die Varistoren in den Typ 2  Ableitern durch Kupferdummies ersetzt und zwei Prüfungen durchgeführt:

1. Prüfung der ausgewiesenen Kurzschlussfestigkeit:
Der Prüfling wird an eine netzfrequente Spannungsquelle angeschlossen, deren prospektiver Kurzschlussstrom der vom Hersteller ausgewiesenen Kurzschlussfestigkeit bei definiertem Leistungsfaktor entspricht. Überspannungs-Ableiter mit integrierter Vorsicherung

2. Prüfung bei niedrigem Kurzschlussstrom:
Der Prüfling wird an eine netzfrequente Spannungsquelle angeschlossen, deren prospektiver Kurzschlussstrom dem fünffachen Wert des angegebenenmaximalen Überstromschutzes (Vorsicherung) entspricht. Die Prüfung gilt als bestanden, wenn durch eine interne oder externe Abtrennvorrichtung der Netzkurzschlussstrom unterbrochen wurde und dabei keine gefährliche Wirkung (z. B. Flammenbildung) entstand und keine spannungsführenden Teile berührbar sind.

Um diese Kriterien zu erfüllen, werden von den Herstellern in den Datenblättern maximale Vorsicherungswerte ausgewiesen. Als Beispiel ist hier die Einbauanleitung des DEHNguard® modular aufgeführt, s. Abb.1. Darin wird ausgewiesen, dass die Vorsicherung nicht größer als 125 A gL/gG sein darf. […]

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