zu Mikroorganismen

Mikroorganismen

UV-Desinfektion von Kühltürmen

Zuverlässige Kontrolle von Legionellen und Biofilm für sicheren und effizienten Betrieb

Zuverlässige Kontrolle von Legionellen und Biofilm für sicheren und effizienten Betrieb

Die wachsende Verbreitung von Kühltürmen zur Abfuhr von Prozesswärme hat zu einem vermehrten Aufkommen von Verdachtsfällen geführt, in denen sich Krankheitserreger mutmaßlich durch Kühltürme vermehren und verbreiten konnten. Aktuellere Beispiele aus einer Reihe von Verdachtsfällen hierfür sind die wahrscheinlich durch Kühltürme verursachten Ausbrüche von Legionellose in Ulm (2010) und in Warstein (2013), wobei allein beim Krankheitsausbruch in Ulm 5 Tote und 65 Verletzte gezählt wurden. Hier wurde ein Legionellenbefall in Kühltürmen auf einem Gebäude entdeckt und anschließend ein wirksames Desinfektionssystem basierend auf der UV/H2O2-Technologie durch die a.c.k. aqua concept GmbH realisiert. Um dieser Entwicklung eines Anstiegs von Fällen Rechnung zu tragen, gilt seit Januar 2015 in Deutschland die VDI-Richtlinie 2047 Blatt 2 für die Sicherstellung des hygienegerechten Betriebs von Verdunstungskühlanlagen. Die Richtlinie gibt dem Betreiber Hinweise zum fachgerechten Betrieb und gilt für bestehende und neu zu errichtende Verdunstungskühlanlagen und -apparate. Hierbei gilt die grundsätzliche Pflicht des Betreibers, den sicheren Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Um industrielle Kühltürme effizient und sicher betreiben zu können, muss das verwendete Kreislaufwasser sachkundig konditioniert, desinfiziert und die Wasserqualität regelmäßig überprüft werden. Die Konditionierung/Desinfektion des Kreislaufwassers erfolgt derzeit überwiegend über die regelmäßige Dosierung von teilweise giftigen Chemikalien, die wiederum den Betrieb des Kühlturms negativ beeinflussen können (z. B. Korrosion durch Biozide).

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Sicherungseinrichtungen schützen Trinkwasser

Gefährdungen der Trinkwassergüte richtig einschätzen und Rückfließen verhindern

Gefährdungen der Trinkwassergüte richtig einschätzen und Rückfließen verhindern

Die Erhaltung der Trinkwassergüte – von der Anlieferung durch das Versorgungsunternehmen bis zur Entnahmestelle – beschränkt sich nicht ausschließlich auf die Temperaturhaltung und den bestimmungsgemäßen Betrieb. In gleichem Maße können mangelhafte Sicherungsmaßnahmen eine mikrobielle oder auch chemische Verunreinigung des Trinkwassers zur Folge haben. Eine Trinkwasserinstallation besitzt meist mehrere Verbindungen zu anderen Systemen mit mehr oder weniger gesundheitsgefährdenden Medien. Beispielhaft hierfür sind die Verbindung zwischen warmem und kaltem Trinkwasser oder die Verbindung zwischen dem Trinkwasser und der Heizungsanlage. Weiterhin gibt es Abgabestellen wie zum Beispiel Vieh­tränken, die besondere Anforderungen an die Verbindung zur Trinkwasser-Installation stellen. Die TrinkwV [1] schreibt vor, dass eine Trinkwasser-Installation „nicht ohne eine den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechende Siche­rungseinrichtung“ mit In­stallationen, in denen Nicht­trinkwasser vermutet werden kann, verbunden werden darf. Die technischen Maßnahmen zum Schutz unseres „Lebensmittels Nummer eins“ sind in den Regelwerken klar definiert. In der täglichen Praxis müssen die dort gestellten Anforderungen auf die örtlichen Bedingungen angewendet werden, was nicht selten Unklarheiten aufwirft.

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Grauwasserrecycling wirtschaftlich schon rentabel?

Recyclinganlagen für Grauwasser: Qualitätsanforderungen, Verfahrensübersicht und Wirtschaftlichkeit

Recyclinganlagen für Grauwasser:  Qualitätsanforderungen, Verfahrensübersicht und deren Wirtschaftlichkeit.

Prof. Dr.-Ing. Jutta Kerpen, Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik Dipl.-Ing. Dominik Zapf
Angesichts der hohen Kosten der konventionellen Abwasserentsorgung mit ihrem großen Verbrauch an Energie und natürlichen Ressourcen wurden in den letzten Jahren zunehmend neue, nachhaltige Wege der dezentralen Abwasserentsorgung entwickelt. Zu den alternativen Sanitärkonzepten zählt neben der separaten Behandlung der Abwasserteilströme Braun- und Gelbwasser das Grauwasserrecycling. Letzteres ist eng mit den alternativen Sanitärkonzepten verbunden, aber kann bereits heute nach dem Stand der Technik und mit wenig Aufwand einen Beitrag zur Abwasserproblematik und zur Schonung der lebenswichtigen Ressource Wasser beisteuern. Untersuchungen vom September 2005 im Rahmen der Diplomarbeit des Mitautors haben gezeigt, dass Grauwasserrecyclinganlagen bei einer geringen Anzahl von Personen wirtschaftlich noch nicht rentabel sind, für größere Einheiten wie z.B. Hotels und Sportanlagen jedoch zu einer erheblichen Kostenersparnis beitragen können.

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Gefahr aus dem Kühlturm

Ozoneinsatz als Alternative zur Kühlwasser-Behandlung mit Bioziden

Ozoneinsatz als Alternative zur  Kühlwasser-Behandlung mit Bioziden: Aufgrund der bisherigen Untersuchungen und Erfahrungen wird empfohlen, neue Verordnungen für alle Kühl- oder Befeuchtungssysteme zu erlassen, die Aerosole emittieren. Darüber hinaus sollen Kontrollen verschärft und Vorgaben für Reinigung und Desinfektion zur Pflicht gemacht werden

Willibald Schodorf, Winfried Hackl und Dr. Matthias Hoffmann
Nach dem Ausbruch der Legionärskrankheit im Januar 2004 mit sieben Toten und 59 Infizierten im Umfeld der Firma Noroxo (einer Tochter des US-Ölkonzerns ExxonMobil) in Harnes, Nordfrankreich, ermitteln die Justizbehörden wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Als Emittent betrachten die Behörden einen Industriekühlturm. Das Pariser Umweltministerium wirft der Firmenleitung einen schweren Verstoß gegen Sicherheitsbestimmungen vor. Aufgrund der bisherigen Untersuchungen und Erfahrungen wird empfohlen, neue Verordnungen für alle Kühl- oder Befeuchtungssysteme zu erlassen, die Aerosole emittieren. Darüber hinaus sollen Kontrollen verschärft und Vorgaben für Reinigung und Desinfektion zur Pflicht gemacht werden

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