Praxiserprobte und zertifizierte Brandschutzlösungen für moderne Architektur

Innovative Brandschutzkomponenten gefordert

Innovative Brandschutzkomponenten gefordert

Martin Mosters, Ronny Sachse
Getreu dem olympischen Motto „citius, altius, fortius“ erreichen moderne Gebäude immer gewaltigere Dimensionen. Sie überbrücken ungeahnte Weiten. Moderne Architektur fordert deshalb immer wieder ein Umdenken, auch und insbesondere beim Einbau von Komponenten der Klimatisierungs- und Lüftungstechnik, insbesondere der Brandschutz- und Entrauchungsklappen. Weil das „schwächste Glied“ einer Kette immer auch den Ausschlag für die Einstufung des Brandabschlusses gibt, gilt es Einbaulösungen zu finden, z.B. für einen gleitenden Deckenanschluss. Brandschutz- und Entrauchungsklappen müssen aber vor allem umfassend gemäß der EU-Norm EN 1366-2 und EN 1366-10 geprüft sein und ihre Einsetzbarkeit nachweisen. Immer flexiblere Lösungen werden nachgefragt, die den Architekten schöpferische und planerische Freiheiten geben sowie den Planern und Anlagenbauern ein hohes Maß an Variabilität bei der Ausführung. Die CE-Kennzeichnung gemäß EN 15650 bzw. EN 12101-8 gibt ihnen dabei wertvolle Aufschlüsse über die Leistungsfähigkeit einer Klappe.


Freiheit im Design und intelligenter Brandschutz schließen sich aber in keinem Fall aus. Weil unsere Ingenieure zeitnah die Entwicklung neuer architektonischer Trends begleiten, werden ständig neue und innovative Lösungen für den Brandschutzbereich entwickelt. Zumeist erfolgt schon während einer frühen Phase der Gebäudeplanung eine Abstimmung zwischen Planer und Hersteller. So entstehen immer wieder praxisnahe und vor allem auch kosteneffiziente Konzepte, bei denen der erfahrene und international tätige Hersteller aus einem unendlich großen Know-how schöpfen, auf die Erkenntnisse der „Best Practise Projekte“ und auf zertifizierte Lösungen zurückgreifen kann.

Gleitende Deckenanschlüsse
Große Gebäudekomplexe erfordern eine intelligente Gebäudeautomation, der wir uns an späterer Stelle auch noch widmen werden. Für große Tragweiten und die vielfach geforderte Flexibilität bei der Innenraumgestaltung braucht es Sonderlösungen, speziell auch im Brandschutz. So werden zum Beispiel trennende, nichttragende Wände gleitend an die Decken angeschlossen. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass Lüftungskanäle in der Regel unter der Decke befestigt werden. Muss der Lüftungskanal durch eine gleitend angeschlossene leichte Trennwand durchgeführt werden, führt dies unweigerlich dazu, dass die Brandschutzklappe unterhalb der Gleit­ebene eingesetzt werden muss. Das ist ein bautechnisch zwingender Aspekt, der die architektonische Gestaltungsfreiheit beeinträchtigt, viel Raum benötigt und entsprechend höhere Kosten verur­sacht. Intelligente Lösungen am Markt erlauben es aber, die Gleitebene raumsparend um die Brandschutzklappe herum zu führen. Sofern es notwendig wird, kann dies bis zu dem Deckenabstand geschehen, bis zu dem die Gleitebene nicht mehr verletzt werden muss. Diese Lösung ist gemäß der entsprechenden Normen geprüft und auch zertifiziert. Die sogenannten gleitenden Deckenanschlüsse unterstützen die Planungsflexibilität und sparen gleichzeitig Deckenhöhe.

Flexibilität beim Einbau
Für fast jegliche Einbausituation hat die Praxis Lösungen entwickelt: Lösungen, die nur wenig Raum einnehmen, wie zum Beispiel der Einbau von Brandschutzklappen neben- und übereinander, Flansch an Flansch, oder auch solche, die weniger Abstand zu Wand oder Decke als von der Norm gefordert möglich machen. Entrauchungsklappen, die bei 10 m/s ein zu entrauchendes Volumen von 43.200 m³/h bei geringen Druckverlusten um 15 Pa ermöglichen, bieten dennoch die höchst mögliche Druckstufe der Rauchdichtheit. Praxiserprobt und vor allem CE-zertifiziert, geben sie so ein Höchstmaß an Sicherheit.

Weichschott –  Freiheit in der Planung
Einbaualternativen wie der Weichschott lassen dem Planer sämtliche Freiheiten, sich kreativ zu entfalten. Während Öffnungen für den Einbau von Brandschutzklappen in Wand oder Decke in der Vergangenheit relativ exakt und nur mit geringen Toleranzen geplant und ausgeführt werden konnten, können Weichschott-Lösungen sehr viel flexibler gehandhabt werden. Der Weichschott, eine hochfeste brandschutzbeschichtete Steinwolle, ermöglicht eine Montage in vorhandene Öffnungen, die umlaufend bis zu 400 mm größer sein können als die Gehäuseabmessung. So ist eine exakte Planung im Voraus nicht zwingend erforderlich. Die Brandschutzklappen können nach der Montage ohne Stemmarbeiten ausgetauscht oder versetzt werden. Weitere Vorteile: die Reduzierung des Gewichts bei der Montage oberhalb von Türen und die sehr guten Schalleigenschaften durch die Körperschallentkopplung vom Baukörper. Auch die Reihenfolge des Einbaus von Brandschutzklappen gestaltet sich nun flexibler. Sie können erst im Verlauf der Kanalmontage verbaut und müssen nicht mehr zwingend als erstes in die Aussparungen eingesetzt werden. Das ermöglicht eine kontinuierliche und kosteneffizientere Montage. […]

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