Präsenzmelder bedarfsgerecht planen

Beleuchtungssteuerung in Seminarräumen

Beleuchtungssteuerung in Seminarräumen

Björn Lorenzen
Die Beleuchtungssteuerung von Präsenz- und Bewegungsmeldern erfolgt für angeschlossene Verbraucher so, dass vorhandenes Tageslicht optimal ausgenutzt und dadurch – energieeffizient  – der Komfort für die Nutzer erhöht wird. Darüber hinaus ermöglichen sie es, dass zum richtigen Zeitpunkt die jeweils benötigte Menge an Kunstlicht vorhanden ist.
Um diese Vorteile der Melder vollständig zu nutzen, ist es jedoch unerlässlich, sie exakt und dem jeweiligen Bedarf entsprechend auszuwählen und zu positionieren. Dabei spielen unterschiedliche Parameter, wie die raumseitigen Anforderungen, die Nutzungsbedingungen sowie die Ziele für Effizienz, Sicherheit und Komfort eine wichtige Rolle.

 

Das folgende Beispiel für Bleuchtungs- und Lichtsteuerung durch Präsenzmelder verdeutlicht die wesentlichen Planungsprinzipien für einen energieeffizienten Einsatz von Präsenzmeldern in Universitäten und Lehrräumen. Ausgewogene Lichtverhältnisse ermöglichen es hier nicht nur, die Energiekosten zu senken – sie fördern darüber hinaus eine rasche Aufnahme der Information bei Studierenden und tragen so wesentlich zum Lernerfolg bei.

Präsenzmelder in Seminarräumen Aufgabenstellung.
In dem Seminarraum einer Universität soll die Beleuchtungssteuerung bedarfsgerecht, d.h. tageslicht- und anwesenheitsabhängig, automatisch geregelt werden. Die Planungsanforderung setzt voraus, das vorhandene Tageslicht sowie die zwei raumseitig vorhandenen Lichtbänder und eine separate Tafelbeleuchtung so zu kombinieren, dass ein stets gleichbleibendes Beleuchtungsniveau im Raum vorhanden ist. Ziel ist es, einerseits die Betriebskosten signifikant zu senken und andererseits eine angenehme und effiziente Lernatmosphäre zu schaffen.

Raumseitig zu beachtende Parameter
Die Grundfläche des Raumes beträgt 90 m2, die Deckenhöhe drei Meter. Durch eine Fensterfront von 10 m an der Längsseite des Seminarraumes gelangt Tageslicht in den Raum. Im Raum sind zwei nebeneinander liegende Lichtbänder vorhanden, die parallel zur Fensterseite verlaufen (s. Abb. 2). Die Tafel befindet sich zwischen Fensterfront und Wandlängsseite und verfügt über eine separate Beleuchtung, die mit einem Taster geschaltet werden kann. Die Arbeitsplätze sind vertikal zur Fensterfront angeordnet.

Bedarfsgerecht planen
Es empfiehlt sich, um alle Bereiche des Raumes optimal mit nur einem Gerät erfassen zu können, einen Deckenmelder mit einem 360° Erfassungsbereich bei einer Reichweite von 24 m auszuwählen (s. Abb.1). Da in dem Seminarraum zumeist sitzende Tätigkeiten ausgeführt werden, ist ein Präsenzmelder für die Beleuchtungs- und Lichtsteuerung zu nutzen, da er  –  im Gegensatz zum Bewegungsmelder – bereits kleinste Regungen erfasst (s. Abb.3). Damit sich sowohl die Tafel als auch die Studierenden in den Sitzreihen im Erfassungsbereich des Melders befinden, muss dieser in der Mitte des Raumes platziert werden. Für die tageslichtabhängige, separate Steuerung der beiden Lichtbänder und der Tafelbeleuchtung wird ein Melder mit drei Relais und drei Tastereingängen benötigt. Dieser kann bis zu drei Leuchtenreihen schalten und darüber hinaus zwei der Reihen zusätzlich dimmen. […]

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