Pellet-Heizkessel plus Solarthermie

Zukunftssicheres Konzept nachhaltiger Energieversorgung

Die Branche muss umdenken. Auch im Baubestand werden künftig bestimmte Anteile an regenerativen Energien zur Wärmeerzeugung Pflicht. Eine Möglichkeit, die in den meisten Gebäuden umgesetzt werden kann, ist die Verbindung Pellet-Heizkessel und Solarthermie.

Dipl.-Kfm. Martin Schellhorn
Eines ist sicher: Auch der Bestandsbau bleibt künftig nicht mehr von neuen Klimagesetzen und deren Auswirkungen verschont. Hier wird es künftig bundesweit – wie bereits in Baden-Württemberg – die Pflicht geben, bei Renovierungen einen bestimmten Teil der Wärmeenergie aus regenerativen Quellen zu beziehen. Eine Möglichkeit, die in den meisten Gebäuden umgesetzt werden kann, ist die Verbindung Pellet-Heizkessel und Solarthermie. Mit den neuen Fördermodellen kann diese Investition nicht nur zukunftsträchtig, sondern auch finanziell hoch interessant sein.

Die Branche muss umdenken. Auch im Baubestand werden künftig bestimmte Anteile an regenerativen Energien zur Wärmeerzeugung Pflicht. Dies wird in vielen Fällen durch die Unterstützung der hoch effizienten Gas- oder Öl-Brennwerttechnik durch Solarthermie umgesetzt werden – sei es in der Warmwasserbereitung oder in der Heizungsunterstützung.

Wer darüber hinaus vollständig auf regenerative Energien setzt, zählt mehrfach zu den Gewinnern, weil die neuen Fördermodelle hier langfristig besonders umfassende Unterstützung versprechen. Ein Beispiel dafür ist im Anlagenaustausch gegen einen Heizwert- Wärmeerzeuger für fossile Energieträger ein Pellet-Heizkessel mit solarthermischer Unterstützung. Bei einer Entscheidung für einen Pellet-Heizkessel ist diese Kombination bereits zum Standard avanciert: Rund 70 % aller installierten Pellet-Anlagen werden durch Solarthermie ergänzt. Die Kombination dieser beiden regenerativen Systeme ist ideal: In den Sommermonaten bleibt der Pellet- Heizkessel über weite Strecken ausgeschaltet, im Jahresschnitt werden bei üblicher Dimensionierung der Solaranlage bis zu ca. 60 % des Trinkwarmwasserbedarfs solar gedeckt. Die Kombination mit den größeren Solar- bzw. Kombispeichern optimiert außerdem die Startvorgänge des Pellet-Heizkessels. Dies wiederum führt zu besserer Brennstoffausnutzung und niedrigeren Emissionen.

STAATLICHE FÖRDERUNG
Addiert man die aktuellen Fördergelder, die für diese Kombination gewährt werden, wird schnell deutlich, wie lukrativ diese zukunftsträchtige Investition sein kann: Pellet-Heizkessel von 5 – 100 kW werden mit 2000 € gefördert. Kommt zusätzlich ein Pufferspeicher mit einem Mindestvolumen von 30 Litern/kW zum Einsatz, erhöht sich die Basisförderung auf 2500 € zuzüglich evtl. Bonusförderungen. Die Mindestförderung bei solarer Warmwasserbereitung beträgt 410 € (60 € pro m² Kollektorfläche). Bei solarer Heizungsunterstützung beträgt die Förderung sogar 105 € pro m² Kollektorfläche.

Zusätzlich gewährt der Staat 750 € Kombinationsbonus für alle geförderten Solaranlagen, wenn außerdem eine Bio masseanlage installiert wird. Das heißt: Selbst bei den Mindestfördersätzen bedeutet der Einbau eines Pellet-Heizkessels plus Solarthermie in der o. g. Ausstattung eine Förderung von 3160 €. Durch die Nutzung der solaren Heizungsunterstützung kann dieser Betrag noch einmal deutlich wachsen. Im Gegensatz z. B. zum regenerativen System Wärmepumpe, bei dem besondere Voraussetzungen an die Gebäudedämmung und die Wärmeübertragung für eine hoch effiziente Nutzung gestellt werden sollten, kann die Kombination eines Pellet-Heizkessels mit Solarthermie in den meisten Gebäuden zum Einsatz kommen.

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