Optimierte Dämmung der Kühlwasserleitungen von Klimaanlagen

Steigerung der Energieeffizienz von kältetechnischen Anlagen

ob durch eine optimierte Dämmung der Rohrleitungen von Kühl- und Klimaanlagen Energieeinsparungen möglich sind und wenn ja, in welcher Größenordnung sich diese bewegen und inwiefern sich entsprechende Investitionen rentieren.

Dipl.-Ing. Jarema Chmielarski
In diesem Artikel wird die Frage untersucht, ob durch eine optimierte Dämmung der Rohrleitungen von Kühl- und Klimaanlagen Energieeinsparungen möglich sind und wenn ja, in welcher Größenordnung sich diese bewegen und inwiefern sich entsprechende Investitionen rentieren. Diese Frage ist heute von hoher Aktualität, da auch in der EU-Richtlinie 2002/91/EG (EU-Gebäuderichtlinie) über die gesamte Energieeffizienz von Gebäuden die von Kühlsystemen effektiv verbrauchte Energie in die Gesamtenergiebilanz des Gebäudes eingeht. Im Folgenden wurde von einer typischen Anwendung ausgegangen: Kühlwassersysteme in klimatisierten Gebäuden, die gekühltes Wasser mit einer Nennvorlauftemperatur von +7°C zu den an verschiedenen Stellen im Gebäude angebrachten Gebläsekonvektoren transportieren.

Zu Zeiten hoher und weiter steigender Energiepreise, einer wachsenden Abhängigkeit von Energielieferanten und nicht zuletzt angesichts der sich verschärfenden Klimaproblematik müssen Energieeinsparpotenziale im Gebäudebereich stärker genutzt werden.

Energieeinsparpotenziale im Gebäudebereich
Mit seiner CO2-Studie hat Armacell die enormen Energieeinsparpotenziale, die sich im Gebäudebestand durch die nachträgliche Dämmung von zugänglichen Heizungs- und Warmwasserleitungen realisieren lassen, belegt. Neben Heizung und Warmwasserbereitung müssen nach der EU-Richtlinie 2002/91/EG über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden erstmals auch Kühlung, Lüftung und Beleuchtung zur Berechnung der Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes herangezogen werden. War die Gebäudeklimatisierung in der Vergangenheit ein eher selten anzutreffender Luxus, weist der europäische Markt für Klimaanlagen heute jährliche Wachstumsraten von bis zu 10% auf.

Nicht nur in Südeuropa, auch in Mittel- und Nordeuropa ist Gebäudeklimatisierung- nicht zuletzt aufgrund der Klimaveränderungen, die zu heißeren Sommern in den gemäßigten klimatischen Regionen Europas führen – auf dem Vormarsch. Bei der Erzeugung des für Kälte- und Klimaanlagen notwendigen Kaltmediums fallen hohe Energiekosten an. Um die Anlagen so energieeffizient wie möglich zu betreiben, spielt die Dämmung eine wichtige Rolle im Gesamtkonzept. Sie sorgt dafür, dass die erforderliche Mediumtemperatur möglichst lange gehalten wird und die Kältemaschine seltener anlaufen muss.

Wie die folgenden Ausführungen zeigen, lassen sich durch eine optimierte Dämmung der Kühlwasserleitungen wesentliche Einsparpotenziale realisieren. Bislang diente die Dämmung von kaltgehenden Leitungen vorrangig der Tauwasserverhinderung. Die Vermeidung von Energieverlusten aus Anlagenteilen sollte zukünftig ein primäres Ziel werden.

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