Energieeffizienz und Logistik beim Solar Decathlon gefordert

TU Darmstadt nutzt als „Team Deutschland” die Möglichkeiten beim effizienten Bauen

Die Eingrenzung des Klimawandels ist die größte gesellschaftliche Aufgabe, mit der wir heute umgehen. Der Bausektor ist dabei der Wirtschaftssektor, der weltweit die meisten Ressourcen verbraucht. Energieeffizientem Bauen muss daher ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt werden. Viele Politiker und auch viele Baubeteiligte haben dies erkannt. Eine wirklich früh gebrochene Lanze für Energieeffizienz kommt interessanterweise aus Amerika. Der durch das amerikanische Energieministerium ausgeschriebene Wettbewerb „Solar Decathlon”. Zum ersten Mal im Jahr 1999 ausgelobt, verfolgt er das Ziel, möglichst effiziente Gebäude für das Wohnen im Jahre 2015 zu bauen. Im Rahmen des solaren Zehnkampfs treten 20 studentische Teams aus der ganzen Welt an, die prototypischen Häuser werden - in einer Bauausstellung auf der National Mall in Washington D.C. - in zehn Disziplinen miteinander vergleichen.

Prof. Dipl.-Ing. MSc. Econ. Manfred Hegger, Fachbereich Architektur TU Darmstadt, Dipl.-Ing. Caroline Fafflok M.A., Dipl.-Ing. Martin Zeumer
Die Eingrenzung des Klimawandels ist die größte gesellschaftliche Aufgabe, mit der wir heute umgehen. Der Bausektor ist dabei der Wirtschaftssektor, der weltweit die meisten Ressourcen verbraucht. Energieeffizientem Bauen muss daher ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt werden. Viele Politiker und auch viele Baubeteiligte haben dies erkannt. Eine wirklich früh gebrochene Lanze für Energieeffizienz kommt interessanterweise aus Amerika.
Der durch das amerikanische Energieministerium ausgeschriebene Wettbewerb „Solar Decathlon”. Zum ersten Mal im Jahr 1999 ausgelobt, verfolgt er das Ziel, möglichst effiziente Gebäude für das Wohnen im Jahre 2015 zu bauen. Im Rahmen des solaren Zehnkampfs treten 20 studentische Teams aus der ganzen Welt an, die prototypischen Häuser werden – in einer Bauausstellung auf der National Mall in Washington D.C. – in zehn Disziplinen miteinander vergleichen.

Als einziges Team aus Deutschland trat im Oktober das Team der TU Darmstadt an. Der deutsche Beitrag steht dabei unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister a.D. und stellvertretender Vorsitzender des Rates für Nachhaltigkeit. Das Gebäude hat zum Ziel, innovatives nachhaltiges Design zu demonstrieren und dieses zum Gegenstand der Diskussion zu machen. Die Vision ist, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als Mehrwert im täglichen Leben zu verankern. Das Haus besitzt zahlreiche Elemente, die es dem Nutzer ermöglichen, sich von einem klassischen Wohnverständnis zu lösen und neue effiziente Lebensstile zu generieren. Dabei spielt natürlich auch die Funktionalität der Gebäudetechnik eine entscheidende Rolle. Das Raumkonzept sieht eine Ein-Raum- Konstruktion vor, um maximale Großzügigkeit und Flexibilität auf vorgegebener kleiner Fläche zu ermöglichen. Um eine differenzierte Ausbildung von Nutzungszonen zu erreichen, ist im Schlafbereich der Boden leicht abgesenkt; darüber befindet sich eine offene Galerie als Rückzugsraum.

Energieeffizienz beginnt bei der Gestaltung des Innenraumes
Das Energiekonzept des Hauses beginnt mit der Gestaltung des Innenraumes. Hierbei wurde nur ein einziger Raum gebaut, damit die nutzbare Speicherkapazität im Raum besonders hoch ist und die Möglichkeiten der Regelung über Luft besonders einfach gehalten wird. Da die Gebäude des Solar Decathlon durch ihre kleine Dimension mit nur ca. 75 qm Grundfläche „energetische Hektiker” sind, beginnt die erste Ebene der Optimierung an den Fenstern. Sie sind bewusst für den Energieeintrag gesetzt. Zunächst ergibt sich an dieser Stelle natürlich die Frage, wieviel Fensterfläche bei dem gegebenen Wärme- und Kältebedarf überhaupt sinnvoll sind. Weiterhin sind die Fenster auf der Ost- und Westseite wegen der tiefstehenden Sonneneinstrahlung im Sommerfall für die Überhitzung in der Regel schwerwiegender als Fenster mit Nord-Süd Ausrichtung. Damit konnte eine grundsätzliche Flächenermittlung für die Fassaden vorgenommen werden, die dann anhand des Lichtbedarfs, Wärmebedarfs, Kühlbedarfs sowie Sicht- und Blendschutzbedarfen bedarfsgerecht gesteuert werden müssen. Hierzu wurden zwei unterschiedliche Arten von Sonnenschutzsystemen ausgewählt.

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