Als Systemanbieter trägt der Heizungsbauer nicht nur ein Produkthaftungsrisiko ? er ist verantwortlich für mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt und muss deshalb sein ?Wärmetransportmedium? aus hygienischer, toxikologischer und umweltrelevanter Sicht bewerten. Das bedeutet viel Verantwortung und viel Risiko. Es gibt normenkonforme Konzepte, die dem Heizungsbauer das Leben leichter machen.
Das als Wärmeträger bezeichnete Wasser einer Heizungsanlage hat für deren Funktion eine zentrale Bedeutung. Neben dem Schutz vor Korrosion und Ablagerungen ? sie können die Funktion und die Lebensdauer der Gesamtanlage beeinträchtigen ? sind auch der Schutz und die Güteerhaltung des Trinkwassersystems zu beachten. Es ist sicherzustellen, dass keine gefährdenden Flüssigkeiten in das Trinkwasser gelangen können.
Diese Gefahr besteht, wenn in Anlagen das Heizwasser gleichzeitig zum Erwärmen von Trinkwasser genutzt wird; in diesen Fällen sind die Anforderungen zum Schutz des Trinkwassers nach DIN 1988-100 oder EN 1717 zu beachten. Hintergrund: Bei der Erwärmung des Trinkwassers durch mittelbare Beheizung ist es möglich, dass der Wärmeträger das Trinkwasser beeinträchtigt und gefährdende Eigenschaften besitzt. Beim normalen Gebrauch werden Flüssigkeiten, die in Kontakt mit dem Trinkwasser kommen können, in fünf Kategorien eingeteilt (Abb.2).