Hochwertiger Standard (EN 308) bei Kompaktlüftungsgeräten minimiert Energieeinsatz in Gebäuden

Nachhaltige Planungen raumlufttechnischer Geräte nach DIN EN 308 in Gebäuden werden immer wichtiger

Die Vorteile eines hohen WRG - Wirkungsgrades liegen planungstechnisch auf der Hand: Einsparungen im Investitionsbereich für Lüftung/Klima, weil ggf. Nacherhitzer kleiner dimensioniert sind.

Dipl.-Ing. (FH) Matthieu Neth, Dipl.-Betriebsw. (FH) Daniel Fischhaber
Dies erfordert ein hohes Maß an Energieeffizienz der Systeme. Effizienz, welche nicht nur theoretisch besteht, sondern sich im realen Betrieb bewährt und durch werkseitig konfektionierte Geräte garantiert werden kann. Entscheidende Faktoren sind hierbei eine hoch effiziente Wärmerückgewinnung mit Wirkungsgraden bis zu 90 % (EN 308), die somit die Heizenergie auf ein Minimum reduziert. Daneben bietet der Einsatz energiesparender EC-Motortechnologien eine minimale elektrische Leistungsaufnahme der Ventilatoren und reduziert dadurch zusätzlich den Energiebedarf. Eine hochwertig isolierte Gerätehülle garantiert zudem geringe Schallemissionen. In der Anwendung hat sich gezeigt, wie wenig Heizleistung nach der WRG tatsächlich benötigt wird, wenn die WRG einen hohen Wirkungsgrad nach EN 308 aufweist.

Seit gut zwei Monaten leistet ein kompaktes Lüftungsgerät EASYAIR von AL-KO Therm seinen effizienten Dienst in einem Gebäude einer luxuriösen Erholungseinrichtung in Holland, Abb.1. An die Anlagentechnik wurden bei diesem Vorhaben höchste Ansprüche gestellt. So wurde explizit auf eine maximale Reduzierung des Energiebedarfs unter Berücksichtigung hoher hygienischer und schalltechnischer Anforderungen großer Wert gelegt. Der Installations- sowie der Inbetriebnahmezeitraum waren ebenfalls sehr kurz.

Effiziente Wärmerückgewinnung
Um die aufgeführten Anforderungen zu erfüllen, musste vorab eine korrekte Auslegung des Gerätes erfolgen. In den Niederlanden ebenso wie unter hiesigen Klimabedingungen liegt das Hauptaugenmerk auf der Reduzierung der notwendigen Heizenergie der Zuluftaufbereitung. Anders formuliert: In unserer (mitteleuropäischen) Klimazone ist eine wirkungsvolle WRG unabdingbar, um die Heizleistung so gering wie möglich zu halten. Hierbei hat sich gezeigt, dass die Heizleistung viel zu hoch dimensioniert wurde. Dies hätte zur Verwendung eines größeren Wärmetauschers geführt und somit zu längeren Geräten und hohen Investitionskosten.

Erst durch die korrekte Berechnung und Dimensionierung der WRG konnte die passende Lösung gefunden werden. Neben der richtigen Dimensionierung des Wärmetauschers ging es aber primär um die korrekte Berechnung des WRG-Wirkungsgrades und somit um die tatsächliche Luftaustrittstemperatur nach der WRG. Die Berechnung des WRG-Wirkungsgrades erfolgt nach EN308.

Hierbei wird von balancierten Luftströmen – d.h. der Zuluftvolumenstrom entspricht dem Abluftvolumenstrom – sowie von einer „trockenen“ Wärmeübertragung (ohne Kondensation der Abluft) ausgegangen. Je nach Güte der WRG ergibt sich somit ein ΔT der WRG – Austrittstemperatur zur gewünschten Zulufttemperatur, siehe Abb.2. Wie bereits zuvor erwähnt, ist besonders auf die richtige Angabe des Wirkungsgrades zu achten. Gerade im Bereich der Kompaktgeräte ist des Öfteren auch von einem Wärmebereitstellungsgrad die Rede. Dieser beinhaltet jedoch neben der zurück gewonnenen Abluftenergie die Erwärmung durch die Ventilatoren und ist daher nicht alleine auf die WRG zu beziehen. Von daher hat sich die Angabe des Wirkungsgrades nach EN 308 als einzig nachvollziehbare und realistische Wertangabe herauskristallisiert.

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