Frisches Blut gesucht – dem Elektrohandwerk gehen die Fachkräfte aus

Das Elektrohandwerk boomt, doch es fehlen qualifizierte Fachkräfte. Bereits jeder zweite Betrieb findet bereits jetzt keine Mitarbeiter mehr, denn die Bewerber sind überwiegend ungenügend qualifiziert.

Eine aktuelle Ingenieurumfrage des ZVEI ergab, dass 2011 5.000 Ausbildungsplätze der Metall- und Elektroindustrie unbesetzt blieben und 2012 auf 13.000 offenen Stellen nur 10.500 Bewerber kamen. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln bestätigte diesen Engpass. Denn, obwohl es dieses Jahr im Bereich der Elektrotechnik so viele Studien-Neuanfänger wie noch nie zuvor gibt, wächst der Engpass kontinuierlich. Mehr als die Hälfte der Studienanfänger bricht das Studium wieder ab, da es oftmals an transparenter Aufklärung des Berufsbildes und den Fächern scheitert.

Trotz dieser fast aussichtslosen Situation für die Unternehmer raten Experten, hier selber aktiv zu werden. „Präsenz zeigen, attraktive Arbeitsmöglichkeiten schaffen, frühzeitig fördern und qualifizierte Kräfte aus dem Ausland einbeziehen lauten die Stichpunkte“, so Sonja Dulitz: „Denn wir brauchen in dieser konstant wachsenden Branche noch viele Experten, die sich schon heute mit den Herausforderungen von morgen befassen.“

Angesichts des wachsenden Altersdurchschnitts müssen die Betriebe selber Maßnahmen treffen, um neue Nachwuchskräfte zu gewinnen und auch zu halten. Eine Alternative bietet die Förderung von Weiterbildungen und Studien im Bereich der Elektrotechnik, wie sie zum Beispiel die FH Schmalkalden anbietet. Ebenso helfen ein familienfreundliches Betriebsklima und flexible Arbeitszeiten dazu, gut ausgebildete Facharbeiter und Ingenieure langfristig an den Betrieb zu binden.

Weiteres Ansteigen der offenen Stellen erwartet

Die Zahl der offenen Stellen in den Betrieben des Elektro- und Informationstechnik-Handwerks steigen. Der Grund liegt darin, dass die Anforderungen in dem elektro- und informationstechnischen Handwerk gestiegen sind und die Bewerber keine ausreichende Qualifikation mitbringen. Dies ergab eine Umfrage des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) zum Thema Fachkräftemangel.

Bei der Befragung meldeten 78.000 der gefragten Betriebe – immerhin zwanzig Prozent – dass sie vakante Stellen haben (im Vorjahr waren es nur zwölf Prozent). Die Zahlen der Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) liegt sogar noch deutlich höher. Demnach sind 23.400 Arbeitsplätze im Elektrohandwerk unbesetzt. Die befragten Unternehmen gehen davon aus, dass diese Zahl unverändert bleiben wird und sechzehn Prozent erwarten sogar ein weiteres Ansteigen.

Aufgrund der guten konjunkturellen Lage und infolge des vorigen jahrelangen Stellenabbaus haben inzwischen vier von zehn Handwerksbetrieben neue Stellen zu besetzen. Doch jeder Zweite hat enorme Schwierigkeiten, geeignetes Fachpersonal zu finden. Der größte Bedarf an Fachkräften herrscht in der Elektrotechnik. Von den einstellenden Betrieben berichten 79 Prozent davon, dass die Bewerber nicht den qualitativen Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle entsprechen. Und sogar fünfundzwanzig Prozent der Befragten gaben an, dass überhaupt keine Bewerbungen kamen. Zudem ist deutlich der Druck aus der konkurrierenden Industrie spürbar.

Bedarf an Ingenieure und Fachkräfte steigt kontinuierlich

Überwiegend größere Handwerksbetriebe berichten von einer boomenden Konjunktur, die laut einer Konjunkturumfrage des ZVEH auch weitgehend unverändert bleiben wird. Eine stabile und bessere Geschäftslage bestätigen auch Betriebe aus dem Osten. Die besten Zahlen schreiben dabei die Elektromaschinenbauer, gefolgt von den Informationstechnikern und Elektrotechnikern. Der Hauptgrund dieser positiven Situation liegt darin, dass die elektrotechnischen Handwerksbetriebe überwiegend von der guten Situation der Industrie profitieren und nicht von privaten Auftraggebern abhängig sind, wie dies bei anderen baunahen Handwerksberufen oftmals der Fall ist. Laut Aussage des ZVEH-Hauptgeschäftsführers Ingolf Jakobi steigt der Bedarf an Ingenieuren und Facharbeitern kontinuierlich. Und Sonja Dulitz vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) sagt: „Der Fachkräftemangel in unserer Branche ist spür- und messbar.“

Eine aktuelle Ingenieurumfrage des ZVEI ergab, dass 2011 5.000 Ausbildungsplätze der Metall- und Elektroindustrie unbesetzt blieben und 2012 auf 13.000 offenen Stellen nur 10.500 Bewerber kamen. Auch das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln bestätigte diesen Engpass. Denn, obwohl es dieses Jahr im Bereich der Elektrotechnik so viele Studien-Neuanfänger wie noch nie zuvor gibt, wächst der Engpass kontinuierlich. Mehr als die Hälfte der Studienanfänger bricht das Studium wieder ab, da es oftmals an transparenter Aufklärung des Berufsbildes und den Fächern scheitert.

Trotz dieser fast aussichtslosen Situation für die Unternehmer raten Experten, hier selber aktiv zu werden. „Präsenz zeigen, attraktive Arbeitsmöglichkeiten schaffen, frühzeitig fördern und qualifizierte Kräfte aus dem Ausland einbeziehen lauten die Stichpunkte“, so Sonja Dulitz: „Denn wir brauchen in dieser konstant wachsenden Branche noch viele Experten, die sich schon heute mit den Herausforderungen von morgen befassen.“

Angesichts des wachsenden Altersdurchschnitts müssen die Betriebe selber Maßnahmen treffen, um neue Nachwuchskräfte zu gewinnen und auch zu halten. Eine Alternative bietet die Förderung von Weiterbildungen und Studien im Bereich der Elektrotechnik, wie sie zum Beispiel die FH Schmalkalden anbietet. Ebenso helfen ein familienfreundliches Betriebsklima und flexible Arbeitszeiten dazu, gut ausgebildete Facharbeiter und Ingenieure langfristig an den Betrieb zu binden.

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