Effizienz von indirekter Verdunstungskühlung erstmals kalkulierbar

Fundierte Entscheidung mit belastbaren Daten

Fundierte Entscheidung mit belastbaren Daten

Verdunstungskühlung ist in raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) eine ökologische Ergänzung zu mechanischen Kaltwassererzeugern. Diese Tatsache bestreitet niemand. Wie hoch wird ihr energetischer Beitrag für ein konkretes Gebäude aber wirklich sein? Darauf gab es bislang keine verlässliche Antwort. Mit der Simulationssoftware myCoolblue ist es jetzt erstmals möglich, für individuelle Gebäudesituationen das Einsparpotenzial sehr präzise zu ermitteln. Sie liefert den energetischen Nachweis für optimal ausgelegte Anlagen sowie für erforderliche Wirtschaftlichkeits- und Betriebskostenvergleiche. Egal, ob das Gebäude in der Wüste, auf dem Land, in einer Großstadt oder am Meer steht.

Steigende Anforderungen

Die Planung von Gebäudeklimatisierungen ist eine komplexe Aufgabe. EU-Richtlinien und nationale Regelungen sind zu berücksichtigen. Die effiziente Nutzung von Energie und der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien stehen bei der Planung von RLT-Anlagen im Mittelpunkt.

Das Ziel

Angestrebt wird eine hohe Energieeffizienz von Gebäuden. Erwartet werden gute Raumluftqualität und angenehmes Raumklima, gleichzeitig müssen Kosten reduziert werden. Idealerweise sind die Betriebskosten bereits vor dem Bau der Anlage exakt bekannt.

Adiabate Kühlung

Indirekte Verdunstungskühlung, in Ergänzung zu einer konventionellen Anlage, ist eine energiesparende Technik. RLT-Anlagen mit indirekter Verdunstungskühlung nutzen den thermodynamischen Effekt, dass Luft merklich abkühlt, wenn sie durch die Verdunstung von Wasser befeuchtet wird. Das Prinzip der Verdunstungskühlung wird adiabate Kühlung genannt. Bei der indirekten Verdunstungskühlung wird Wasser auf der Abluftseite des RLT-Gerätes verdunstet, wodurch die Abluft gekühlt wird. Dieser Verdunstungseffekt kühlt die warme Außenluft in der nachfolgenden Wärmerückgewinnung dann indirekt ab.

Grüne Idee, die Geld spart

Hygienisch, sauber und mit regenerativer Energie leistet die indirekte Verdunstungskühlung einen signifikanten Beitrag zur Kühlung der einströmenden Zuluft. Damit kann bei gleicher Kühlleis-tung die konventionelle Kühlanlage kleiner, also preiswerter dimensioniert werden. Der Einsatz regenerativer Energie senkt die Betriebskosten, wodurch sich die Anschaffungskosten des Verduns-tungskühlers je nach Standort mehr oder weniger schnell amortisieren.

Klimatechnisches Individuum

Der Standort des Gebäudes hat entscheidenden Einfluss auf den Beitrag der Verdunstungskühlung zur gesamten Kühlarbeit. In einem Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit, beispielsweise am Meer, fällt der Effekt geringer aus, als es im trockenen, warmen Klima der Fall ist. Auch Anlagenparameter wie beispielsweise die Effizienz der verwendeten Wärmerückgewinnung, die Ventilatorwirkungsgrade und die Ablufttemperatur und -feuchtigkeit sind relevante Einflußgrößen. Obige Tabelle zeigt den ener­getischen Beitrag und die Effizienz (Jahresarbeitszahlen) für ein Mustergebäude an unterschiedlichen Standorten.