Hygienische Trinkwasserbereitung im Durchflussprinzip

Einsatz von Frischwassermodulen in der Solartechnik

Die jährlich durch Sonnenstrahlen auf Deutschland transportierte Energie übersteigt den aktuellen Energiebedarf um das Achtzigfache. Die Sonne steht uns als Energiequelle kostenlos und umweltfreundlich ohne jegliche Treibhaus-Emissionen zur Verfügung.

Dipl.-Ing. Ralf Winnemöller, Leiter Objektgeschäft
Die jährlich durch Sonnenstrahlen auf Deutschland transportierte Energie übersteigt den aktuellen Energiebedarf um das Achtzigfache. Die Sonne steht uns als Energiequelle kostenlos und umweltfreundlich ohne jegliche Treibhaus-Emissionen zur Verfügung. Fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas sind begrenzt und werden durch das Wachstum der sogenannten „neuen Industriestaaten” wie Indien und China immer schneller knapp. Die Folgen spüren wir täglich an den Zapfsäulen: Der Rohölpreis hat sich seit Januar 2007 nahezu verdoppelt. Wer zuhause mit Öl oder Gas heizt, muss sich auf ständig steigende Heizkostenrechnungen einstellen. Die Chancen, dem entgegenzuwirken, sind jedoch groß, da der Einsatz von erneuerbaren Energien staatlich gefördert wird und die Technik bereits ausgereift und etabliert ist.

Die Firma Sonnenkraft handelt im Rahmen des Acht-Punkte-Plans zum Klimaschutz von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, den dieser im Frühjahr 2007 vorgelegt hat. Darin wird angestrebt, bis 2020 den CO2-Ausstoß, verglichen mit dem Stand von 1990, um 40 % zu senken. Wichtiger Punkt dabei ist es, mehr Wärme aus erneuerbaren Energien zu produzieren. Außerdem will die Bundesregierung den Anteil erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung, wie z. B. mit thermischen Solaranlagen, von derzeit 6 % bis 2020 auf 14 % steigern. Damit könnten die CO2- Emissionen aus Haushalten, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen sowie in der Industrie um etwa 14 Mio. Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Vorgaben, die auch für die Altbausanierung langfristig ideale Voraussetzungen bieten.

FRISCHWASSERTECHNOLOGIE AUF HÖCHSTEM STANDARD

Einen wesentlichen Anteil an der weiteren Verbreitung von solarthermischen Anlagen in Neubauten und bei Altbausanierungen haben Frischwassermodule. Mittlerweile haben Plattenwärmetauscher zur Übertragung der Wärme in der Solartechnik ihren festen Platz, sei es zur Übertragung der Solarwärme auf den Pufferspeicher oder zur Erzeugung von Warmwasser im Durchfl uss. Anwendungsgebiete findet man sowohl in der Großanlagentechnik als auch in Solarsystemen für das Einfamilienhaus (Kombi-Solar-Systeme). In den oben genannten Bereichen setzt die Fa. Sonnenkraft seit 1998 steckerfertige Module ein. Im Bereich der Frischwassererzeugung im Durchflussprinzip wurden seit 1992 Betriebserfahrungen gesammelt.

Ziel war es im Jahr 2005, die vorhandenen steckerfertigen Module zur Beladung des Puffers und zur Erzeugung des Trinkwassers in Blockbauweise zu fertigen. Zusätzlich sollten diese Module als kompakte Einheit direkt am Pufferspeicher verschraubbar sein, anstatt wie bisher an der Wand zu befestigen. Die kompakte Speichereinheit verkürzt die Montagezeit und vermeidet Fehler beim Einbau.

TEMPERATURSCHWANKUNGEN IN DURCHFLUSS-SYSTEMEN – PATENTIERTES VERFAHREN

Damit ein Durchflusssystem den Anforderungen eines Trinkwasserspeichers, in dem ständig mehr als 150 l auf 60 °C gehalten werden, standhält, muss es leistungsfähig und technisch ausgereift sein. Die Solltemperatur des Trinkwassers muss außerdem nahezu konstant sein. Bei der Weiterentwicklung des Frischwassermoduls FWM35 wurden zunächst gängige Frischwassersysteme auf dem Solarmarkt im Prüflabor vermessen. Exemplarisch soll hier das Messergebnis einer der gängigsten Arten der Regelungstechnik der Frischwassermodule gezeigt werden, Abb.1. Um die Solltemperatur des Trinkwassers aufrecht zu halten, wird hier zunächst die Puffertemperatur auf ca. 65 °C durch einen thermischen Festwertregler heruntergemischt.

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