Gasbetriebene Zeolith-Heizgeräte

Die kommende Heizgeräte-Generation

Gasbetriebene Zeolith-Heizgeräte: Die kommende Heizgeräte-Generation. Ein gasbetriebenes Zeolith-Heizgerät in Verbindung mit Solartechnik wird derzeit von Vaillant entwickelt. Erste Geräte befinden sich bereits im Feldtest - der Wirkungsgrad liegt bei über 135% und damit rund ein Drittel höher als bei derzeitigen Brennwertgeräten. Es ist der Markt der Zukunft in der Heizungstechnik.

Ein gasbetriebenes Zeolith-Heizgerät in Verbindung mit Solartechnik wird derzeit von Vaillant entwickelt. Erste Geräte befinden sich bereits im Feldtest – der Wirkungsgrad liegt bei über 135% und damit rund ein Drittel höher als bei derzeitigen Brennwertgeräten. Es ist der Markt der Zukunft in der Heizungstechnik schlechthin: die Verzahnung von Umwelt-und Verbrennungswärme. Bereits heute gehören Kombinationen von Brennwerttechnik mit Solarthermiegeräten zu den Produkten, denen ein erhebliches Marktpotenzial eingeräumt wird.

Diese Verbindung wird in der kommenden Generation von Heizgeräten konsequent weitergeführt, indem die Verbrennungstechnik durch ein Heizgerät auf eine neue Ebene gestellt wird.

135%: ein überzeugender Wirkungsgrad, der Maßstäbe setzt

Das Heizgerät ist zur Steigerung der Effizienz mit einer Zeolith-Unit ausgrüstet. Ähnlich wie die Elektro-Wärmepumpe kann das neue Produkt Energie aus der Umgebung auf einem niedrigen Temperaturniveau einbinden. Daher liegt der Wirkungsgrad deutlich über der physikalischen Grenze von 111%, nämlich bei mehr als 135%.

Das Heizgerät gehört mit diesem technologischen Prozess zu den Sorptionssystemen. Diese sind in der Kälteerzeugung bereits seit über 100 Jahren bekannt. Bedingt durch die aktuelle Umweltdiskussion gewinnen sie jedoch erst jetzt wieder an Bedeutung. Insbesondere wenn es darum geht, Wohnwärme und Warmwasser für den gewünschten Wohnkomfort zu liefern, sind gasbetriebene Adsorptions-Heizgeräte die Wahl der Stunde.

Die Hälfte des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfällt auf die privaten Haushalte. Hiervon werden wiederum 60% für die Heizung und die Brauchwassererwärmung aufgewendet. Das Potenzial zur Energieeinsparung ist erheblich. Das neue Heizgerät könnte hierzu einen erheblichen Beitrag leisten. Entwickelt wird es derzeit von Vaillant gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Technische Thermodynamik der RWTH Aachen. Das Entwicklungsstadium ist bereits soweit gediehen, dass Prototypen im Feldtest unter realistischen Bedingungen in bewohnten Gebäuden getestet werden.

Das Stoffsystem dieses Adsorptions-Zeolith-Heizgerätes ist Wasser als Kältemittel und Zeolith als Sorptionsmittel. Im Gegensatz zu den sonst üblichen Kältemitteln wie HFKW, Ammoniak und Propan sind diese Stoffe absolut umweltverträglich.

Von seiner Struktur her ist Zeolith ein poröser Keramikwerkstoff, der aus Aluminiumoxid sowie Siliziumoxid besteht.

Zeolith: ungiftig, nicht brennbar & ökologisch unbedenklich

Er ist ungiftig und nicht brennbar. Auch ökologisch ist er in jeder Hinsicht unbedenklich und bietet damit ideale Eigenschaften zum Einsatz in Wohngebäuden. Seit Beginn der achtziger Jahre wird dieser Werkstoff als Ersatz für Polyphosphate in Waschmitteln eingesetzt. Hier dient er zur umweltschonenden Wasserenthärtung. Darüber hinaus findet er in Katalysatoren und in der Gasaufbereitung Verwendung. Das als Granulat, Pulver oder Stäbchen herstellbare Material ist thermisch stabil bis mindestens 600°C. Hinsichtlich seiner thermodynamischen Eigenschaften ist Zeolith bestens für den Einsatz in einem Heizgerät geeignet, da er Vorlauftemperaturen, wie sie bei der Beheizung und Brauchwassererwärmung erforderlich sind, problemlos ermöglicht.

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